Softbank prüft Verkauf oder Börsengang für Chiptochter ARM

Softbank prüft offenbar mögliche Optionen für seine Tochter ARM. Rund vier Jahre nach der Übernahme der britischen Chipschmiede für mehr als 23 Milliarden Pfund soll das Unternehmen nun abgestoßen oder an die Börse gebracht werden, wie das Wall Street Journal berichtet. Softbank will demnach seine Barreserven aufstocken, um seine Schulden um insgesamt 41 Milliarden Dollar zu reduzieren.

Den Verkauf begleitet die Investmentbank Goldman Sachs. Die Planungen befänden sich noch in einem frühen Stadium, so das WSJ weiter. Zudem gebe es bisher keine attraktiven Kaufangebote. Von daher sei nicht ausgeschlossen, dass Softbank weder einen Verkauf noch einen Börsengang umsetze.

ARM gilt als wichtiger Entwickler von Prozessoren für mobile Geräte, Embedded-Geräte und das Internet der Dinge. Chips, die auf der ARM-Architektur basieren, treiben beispielsweise nahezu alle Smartphones weltweit an. Allerdings fertigt ARM keine Prozessoren – es entwickelt lediglich die Chip-Designs, die dann von Firmen wie Qualcomm und Samsung lizensiert werden.

Apple kündigte zudem im Juni an, seine Notebooks und Desktop-Computer von Intel-Chips auf selbst entwickelte Prozessoren umzustellen. Die wiederum basieren auf der ARM-Architektur.

2016 hatte Softbank die Übernahme von ARM als wichtige strategische Investition bezeichnet. Mit anderen Akquisitionen hatte das japanische Unternehmen indes weniger Glück. Unter anderem die Investition in WeWork bescherte Softbank massive Verluste. Unter anderem auf Betreiben des Softbank-Investors Elliott Management kündigte das Unternehmen im März an, 41 Milliarden Dollar für den Abbau von Schulden und den Rückkauf von Aktien bereitzustellen.

Dieses Ziel könnte Softbank unter anderem mit dem Verkauf von ARM erreichen. Darüber hinaus kündigte Softbank bereits im Juni an, sich von 198 Millionen Aktien von T-Mobile USA zu trennen. Ihr Marktwert liegt bei rund 21 Milliarden Dollar. Außerdem kündigte WeWork an, wahrscheinlich ab Ende 2021 schwarze Zahlen zu schreiben.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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