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Bericht: CIA für Hackerangriffe auf iranische Regierung und russischen Geheimdienst verantwortlich

Der US-Geheimdienst Central Intelligence Agency (CIA) soll seit 2018 Dutzende Cyberangriffe weltweit ausgeführt haben. Sie richteten sich einem Bericht von Yahoo News zufolge unter anderem gegen die Regierung des Iran, mehrere iranische Banken sowie Lieferanten des russischen Geheimdiensts FSB. Als Quellen werden ehemalige Beamte der US-Regierung genannt.

2018 hatte US-Präsident Donald Trump der CIA weitreichende Befugnisse zur Ausführung von Cyber-Operation weltweit erteilt. Sie erlaubten es dem Geheimdienst, seine Aktivitäten weit über die Überwachung und Datensammlung hinaus auszuweiten. Davon soll die CIA vor allem im vergangenen Jahr Gebrauch gemacht haben.

So wird in dem Bericht die Veröffentlichung von Hacking-Tools der Gruppe APT34 auf Telegram, die von der iranischen Regierung unterstützt wird, nun der CIA zugeordnet. Außerdem soll der Geheimdienst, ebenfalls auf Telegram, die Identität von Agenten der iranischen Revolutionsgarden öffentlich gemacht haben.

Drei iranischen Banken mit Verbindung zu den Revolutionsgarden entwendete die CIA demnach Details zu 15 Millionen Bankkarten – und veröffentlichte sie ebenfalls. Darüber hinaus soll die CIA der Hackergruppe Digital Revolution Daten zugespielt haben, die aus einem Angriff auf zwei Unternehmen stammen, die wiederum den russischen FSB mit Cyber-Waffen und Überwachungslösungen beliefern.

Die Quellen von Yahoo News erklärten, derartige Operationen wären von früheren US-Regierungen nicht genehmigt worden. Sie seien aus Angst vor Vergeltungsmaßnahmen stets sehr vorsichtig gegen feindliche ausländische Dienste und Organisationen vorgegangen.

Der Erlass des US-Präsidenten legte 2018 die Entscheidung über offensive Cyberaktionen allein in die Hände des US-Geheimdiensts. Zuvor mussten jegliche Aktionen mit dem Weißen Haus sowie dem Nationalen Sicherheitsrat abgestimmt werden. Laut Yahoo News traf die Kursänderung nicht nur auf Zustimmung in der US-Regierung.

Unter anderem wurde eine fehlende Kontrolle durch den Nationalen Sicherheitsrat kritisiert. Sie soll jedoch dazu geführt haben, dass frühere Operationen oft erst nach einer mehrjährigen Planungsphase ausgeführt werden konnten. Andere Regierungsmitglieder begrüßten den Erlass des Präsidenten, weil er den Geheimdienst beweglicher mache und die Reaktionszeiten auf ausländische Angriffe verkürze.

In welchen Staaten die CIA Cyberoperationen ausführt, unterliegt der Geheimhaltung. Laut Personen, die den Erlass des Präsidenten kennen, sollen darin Russland, China, Iran und Nordkorea als Ziele aufgeführt sein. Die CIA soll aber auch berechtigt sein, in anderen Ländern aktiv zu werden.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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