Cisco hat Sicherheitsupdates veröffentlicht, die insgesamt 34 Anfälligkeiten beseitigen sollen. Fünf Schwachstellen sind als kritisch eingestuft. Sie erlauben unter Umständen das Einschleusen und Ausführen von Schadcode aus der Ferne. Betroffen sind unter anderem VPN- und Routerprodukte des Unternehmens.
Ein kritischer Bug steckt im Telnet-Dienst von Ciscos RV110W Wireless-N VPN Firewall Router. Er ist mit 9,8 von 10 möglichen Punkten des Common Vulnerability Scoring System (CVSS) bewertet. Ein Angreifer kann mithilfe eines voreingestellten Passworts die vollständige Kontrolle über ein Gerät erhalten.
Eine weitere Lücke mit einem CVSS-Score von 9,8 behebt Cisco in Routern der Modellreihen RV110W, RV130, RV130W und RV215W. Sie lässt sich über speziell gestaltete HTTP-Anfragen ausnutzen, die das Online Management Portal nicht korrekt verarbeitet. „Ein erfolgreicher Exploit könnte es einem Angreifer ermöglichen, beliebigen Code als Root-Nutzer auf dem Betriebssystem des betroffenen Geräts auszuführen“, teilte Cisco mit.
Ein anderer CVSS-9,8-Bug in denselben Routern hebelt den Anmeldevorgang aus – ein Zugriff ist ohne Eingabe eines Kennworts möglich. Auch hier besteht die Gefahr, dass Schadcode eingeschleust und ausgeführt wird.
Der vierte kritische Fehler betrifft nur die Modelle RV110W und RV215W. Wieder ist das Web Management Interface angreifbar. Da Code ohne Eingabe eines Passworts mit Root-Rechten ausgeführt werden kann, beträgt der CVSS-Score auch hier 9,8.
Die letzte kritische Schwachstelle, vor der sich Cisco-Kunden schützen sollten, tritt bei der Nutzung des Prime License Manager (PLM) auf. Allerdings benötigen Angreifer hier mindestens einen gültigen Nutzernamen, um mit Administratorrechten Code einschleusen zu können. Die Eingabe eines Kennworts ist aber erneut nicht notwendig.
Die weiteren Anfälligkeiten beseitigt Cisco unter anderem in den Identity Services, den E-Mail Services, in Webex Meetings, SD-Wan vManage und vEdge. Sie ermöglichen Angriffe wie SQL-Injections, Cross-Site-Scripting, Denial-of-Service oder den Diebstahl vertraulicher Informationen.
Betroffene Nutzer sollten die Patches über die automatische Update-Funktion einspielen. Sie können aber auch manuell heruntergeladen und installiert werden.
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