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Android: Warden lüftet Geheimnis über Tracker in Apps

Die Open-Source-APP Warden informiert über den Einsatz von Trackern in Android-Apps. Pro App listet das Tool, das von Gitlab heruntergeladen werden kann, Anzahl und Typ von Trackern auf. Bei gerooteten Android-Smartphones kann die App die Tracker in den Apps sogar deaktivieren. Auch nach einem App-Update bleiben diese ausgeschaltet. Darüber hinaus verfügt die App auch über eine Debloat-Funktion, mit der ungewollte Apps, die vom Hersteller standardmäßig installiert werden, ausgeblendet, deaktiviert oder deinstalliert werden können.

Warden wurde von XDA Senior-Mitglied WhyOrean entwickelt, der für seine Arbeit hinter dem Aurora Store, einem beliebten, inoffiziellen Open-Source-Client für den Google Play Store, bekannt ist.

Für die Analyse von Apps verwendet Warden eine Liste von Trackern und Loggern, die von der französischen Non-Profit-Organisation Exodus Privacy zusammengestellt wurde. Unter Logger werden sämtliche Dienstprogramme aufgeführt, die in der Lage sind, Benutzeraktivitäten in einer Anwendung zu protokollieren. Der Entwickler weist darauf hin, dass nicht alle Logger böse sind einige dazu verwendet werden, die Aktivitäten von Benutzern für legitime Zwecke zu protokollieren. Es gäbe jedoch einige wenige Protokollierungswerkzeuge wie ACRA und xLog, die Benutzerdaten ohne Zustimmung des Anwenders an Entwickler senden können.

Warden: App-Analyse

Um die Tracker und Log-Dienste anzeigen zu können, muss Warden zunächst eine Analyse sämtlicher Apps durchführen (Scanner). Die Dauer dieses Vorgangs ist abhängig von der Leistung des Smartphones und der Anzahl der Apps. Auf einem Mi 9 mit Snapdragon 855 dauert diese Analyse inklusive Systemanwendungen etwa sieben Minuten. Anschließend sind unter „Stats“ Daten zu Trackern und Log-Diensten zu sehen.

Warden: Tracker entfernen

Unter „Apps“ lässt sich herausfinden, welche Tracker und Logger in einer bestimmten Anwendung zum Einsatz kommen. In der TV-Spielfilm-App sind beispielsweise 19 Tracker aktiv. Über die Schaltfläche „Components“ werden Details zu den jeweiligen Tracking-Diensten angezeigt. Sofern das Smartphone gerootet ist, lassen sich die Tracker komplett deaktivieren. Auf die Nutzung der App hat diese Maßnahme keinen Einfluss.

Fazit: Warden

Durch die Anzeige von Trackern in Apps beleuchtet Warden den Maschinenraum der Werbe-Industrie unter Android. Jeder Android-Anwender sollte sich die App installieren, um herauszufinden, welche Tracker die von ihm genutzten Apps verwenden. Leider deaktiviert Warden die Tracker nur, wenn das Smartphone gerootet ist. Anwender, die ein Standard-Smartphone ohne Admin-Rechte nutzen und sich vor Trackern schützen möchten, können unter Android Blokada und unter iOS DNSCloak isntallieren.

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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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