Microsoft arbeitet an einem neuen Virtualisierungsdienst, der über Azure einen vollständig virtualisierten Windows-PC bereitstellt. Derzeit wird der Service „Cloud PC“ genannt. Er soll zumindest in absehbarer Zeit ein lokal installiertes Windows und Office nicht ersetzen. Stattdessen richtet er sich an Kunden, die einen Windows-PC von Microsoft oder einem anderen Anbieter wie einen Thin Client einsetzen wollen, mit Windows, Office und möglicherweise auch anderen Anwendungen, die Microsoft virtualisiert bereitstellt.
Außerdem soll demnach Cloud PC im Rahmen von Microsoft 365 angeboten und von Microsoft verwaltet werden. Die Kosten würde Microsoft per Nutzer, also als Abonnement berechnen. Der Preis wäre damit der wichtigste Unterschied zu Windows Virtual Desktop, das nach dem Azure-Verbrauch abgerechnet wird.
Einen weiteren Hinweis auf das neue Angebot lieferte die Beförderung von Scott Manchester, Group Program Manager für Windows Virtual Desktop, zum Group Manager des Bereichs Cloud Managed Desktops. Die Microsoft-Kennerin Mary Jo Foley geht davon aus, dass dieses Team, zusammen mit Windows Engineering, für das Cloud-PC-Konzept verantwortlich ist.
Unklar ist jedoch, wann Microsoft die Einführung des Diensts plant. Laut Foley Quellen könnte der Start schon für Frühjahr 2021 vorgesehen sein. Microsoft teilte auf Nachfrage aber lediglich mit, man äußere sich nicht zu Gerüchten und Spekulationen.
Allerdings hatte Microsoft so auch auf Gerüchte über einen Windows-365-Abonnement-Dienst reagiert, als diese im Jahr 2014 aufkamen. Inzwischen sind mehrere Windows-Versionen auch im Rahmen von Abonnements wie Microsoft 365/Windows E3, E5 verfügbar.
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