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Bericht: Nvidia an Übernahme von ARM interessiert – Apple aber nicht

Softbank ist bei der Suche nach einem Käufer für seine Tochter ARM offenbar auf einen möglichen Interessenten gestoßen. Wie Bloomberg berichtet, prüft Nvidia nun eine Übernahme der britischen Chipschmiede. Apple und Samsung sollen indes keine Pläne für einen Einstieg bei ARM verfolgen.

Nvidia ist der weltweit größte Hersteller von Grafikchips. Das Unternehmen entwickelt aber auch auf der ARM-Architektur basierende Prozessoren, darunter die SoCs Tegra für mobile Endgeräte und Jetson für künstliche Intelligenz in den Bereichen Robotik und IoT.

Dem Bericht zufolge stehen die Verhandlungen noch am Anfang. Ein Scheitern sei deswegen nicht ausgeschlossen. Außerdem könne Softbank alternativ ARM auch an die Börse bringen.

ARM ist vor allem ein wichtiger Lieferant für Hersteller von mobilen Prozessoren. Jegliche iPhones, iPads sowie Smartphones und Tablets mit Android werden von ARM-Prozessoren angetrieben. Allerdings beschränkt sich ARM auf die Entwicklung von Prozessoren, die Fertigung übernehmen Firmen wie Qualcomm oder MediaTek. Apple produziert ebenfalls eigene Prozessoren, die auf der ARM-Technik aufbauen. Gleiches gilt für Samsung.

Weitere mögliche Kandidaten für eine Übernahme von ARM wären also große Kunden des im englischen Cambridge ansässigen Unternehmen wie Qualcomm, MediaTek, Apple und Samsung.

Mit Apple soll sich Softbank dem Bericht zufolge auch in Verbindung gesetzt haben. Es sei auch zu ersten Vorgesprächen gekommen, das Unternehmen aus Cupertino habe jedoch entschieden, kein Gebot für ARM abzugeben. Dazu hätten mögliche regulatorische Probleme beigetragen – Apple wäre nach einer Übernahme von ARM immerhin Eigentümer und Lizenzgeber für Schlüsseltechnologien der Konkurrenz.

Analysten in Südkorea halten es ebenfalls für unwahrscheinlich, dass sich Samsung in die Verhandlungen über die Zukunft von ARM einbringt, unter anderem aufgrund derselben kartellrechtlichen Bedenken, die gegen einen Verkauf an Apple sprechen. Außerdem konzentriere sich Samsung darauf, sein geistiges Eigentum selbst zu entwickeln, statt es mit Akquisitionen einzukaufen.

Wahrscheinlicher sei indes die Gründung eines Konsortiums, beispielsweise bestehend aus Qualcomm, MediaTek und Samsung, um sich einen Mehrheitsanteil an ARM zu sichern. An einer derartigen Lösung sei möglicherweise auch Huawei interessiert – wogegen die USA aufgrund des aktuellen Handelsstreits mit China wahrscheinlich ein Veto einlegen würden.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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