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Gorilla Glass Victus schützt vor Stürzen aus 2 Metern Höhe

Corning hat eine neue Generation Gorilla Glass angekündigt. Gorilla Glass Victus soll besser vor Beschädigungen durch Stürze und auch Kratzer schützen. So sollen die Glasoberflächen von Geräten, die mit dem Nachfolger von Gorilla Glass 6 ausgestattet sind, einen Fall aus 2 Metern Höhe unbeschadet überstehen.

Die maximale Fallhöhe gab Corning bei Gorilla Glass 6, das 2018 eingeführt wurde, mit 1,6 Metern an. “ Wir wollen nicht, dass der entscheidende Faktor für die Lebensdauer eines Telefons darin besteht, dass es kaputt geht“, sagte John Bayne, Chef von Cornings Glas-Sparte.

Allerdings müssen sich die Entwickler von gehärtetem Glas mit einem großen Problem auseinandersetzen. Je härter das Glas ist, je besser ist es vor Kratzern geschützt. Allerdings bricht ein härteres Glas leichter als ein weicheres Glas. Hinzu kommt, dass ein verkratztes Glas ebenfalls schneller bei einem Sturz beschädigt wird als ein unzerkratztes Glas.

Trotzdem ist es nach Corning nach eigenen Angaben gelungen, nicht nur die Fallhöhe zu steigern, sondern auch die Widerstandsfähigkeit gegenüber Kratzern um den Faktor 2, im Vergleich zu Gorilla Glass 6. Gorilla Glass Victus soll zudem viermal besser vor Kratzern schützen als ähnliche gehärtete Gläser der Konkurrenz.

Der erste Kunde, der Gorilla Glass Victus einsetzen wird, ist laut Corning Samsung. Falls man den jüngsten Leaks trauen darf, wird bereits das Galaxy Note 20, das das koreanische Unternehmen Anfang August vorstellen wird, von Gorilla Glas Victus geschützt.

Im Gespräch mit CNET USA wies Bayne auch darauf hin, dass Gerätehersteller unter Umständen dünnere Varianten einer aktuellen Gorilla-Glass-Generation einsetzen, um dünnere Geräte zu gestalten. „Das ist der Kompromiss“, sagt Bayne. „Nutzen sie alle Verbesserungen des Glases für die Haltbarkeit, oder gebe ich einige der Vorteile für das Design auf?“ Auch die Form des Glases habe Einfluss auf die Haltbarkeit.

Bayne empfiehlt Gorilla Glas Victus auch als Abdeckung für eine rückwärtige Kamera. Die Reparatur einer Kamera sei heute unter Umständen kostspieliger als der Austausch eines Displays. Trotzdem setzten einige Smartphoneanbieter auf weniger haltbare Materialien wie Saphirglas. Es schütze zwar sehr gut vor Kratzern, sei aber anfälliger für Stürze als Gorilla Glass.

Eine flexible Variante von Gorilla Glass Victus ist Bayne zufolge in Arbeit. Mit einer baldigen Markteinführung sei jedoch nicht zu rechnen.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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