Microsoft lockert weiter die Beschränkungen für die automatische Verteilung des Mai-2020-Updates für Windows 10. Per Windows Update werden nun auch Systeme auf die Version 2004 umgestellt, auf denen derzeit noch eine ältere OS-Version läuft, die sich wiederum ihrem Support-Ende nähert. Das Unternehmen stellt so sicher, dass diese Systeme weiterhin mit Sicherheitsupdates versorgt werden.
Grundsätzlich erfolgt die Auswahl der Systeme, die das Update auf die Version 2004 automatisch erhalten, über eine Machine-Learning-Modell, das seit Mitte Juni „intelligent“ geeignete PCs auswählt. „Mit Hilfe des auf maschinellem Lernen basierenden Trainings, das wir bisher durchgeführt haben, erhöhen wir die Anzahl der Geräte, die für die automatische Aktualisierung auf Windows 10, Version 2004, ausgewählt werden und sich dem Support-Ende nähern“, heißt es nun im Windows Release Health Dashboard.
Nutzer von Windows 10 Version 1903 oder Version 1909, die das Update noch nicht automatisch erhalten haben, können die Aktualisierung selbst anstoßen. Zu diesem Zweck müssen sie lediglich in der Einstellungen-App Windows Update aufrufen und eine manuelle Suche nach Updates starten. Ausgenommen sind Konfigurationen, für die eine Update-Sperre verhängt wurde.
Der Umstieg auf das Mai-2020-Update ist bisher nicht reibungslos verlaufen. Nutzer hatten mehrfach mit unerwünschten Nebenwirkungen zu kämpfen, darunter nicht verfügbare Drucker und Darstellungsfehler. Auch die Speicherplätze-Funktion arbeitete unter Umständen nach einem Update nicht fehlerfrei. Zudem gab es Probleme mit nicht kompatiblen Treibern.
Maschinelles Lernen setzt Microsoft schon seit dem Mai-2019-Update ein, um die Verteilung neuer Windows-Versionen zu verbessern. Auslöser für die Änderung war der vermasselte Start des Updates auf die Version 1809 vor mehr als zwei Jahren. Es führte bei einigen Nutzern zu Datenverlusten, weswegen Microsoft das Update vorübergehend zurückziehen musste.
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