Google steigert Cloudumsatz um mehr als 43 Prozent

Die Google-Mutter Alphabet hat ihre Bilanz für das zweite Quartal vorgelegt. Zwar schrumpften Umsatz und Gewinn zum Teil deutlich, trotzdem übertrafen beide Kategorien die Erwartungen von Analysten. Das gute Ergebnis verdankt das Unternehmen auch Googles Cloud-Sparte, die einen Teil der schrumpfenden Werbeeinnahmen auffing.

Die Einnahmen schrumpften um 2 Prozent auf 38,3 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn brach indes um 30 Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar ein. Auch der Nettogewinn verschlechterte sich um 30 Prozent auf 6,96 Milliarden Dollar oder 10,13 Dollar je Aktie. Die Wall Street hatte einen Überschuss von 8,34 Dollar je Anteilsschein sowie einen Umsatz von 37,76 Milliarden Dollar vorhergesagt.

Im nachbörslichen Handel legte die Alphabet-Aktie um 0,5 Prozent auf 1546 Dollar zu, womit sie sich weiter dem aktuellen 52-Wochen-Hoch von 1587,05 Dollar annäherte. Das lässt vermuten, dass Anleger die aktuellen Kennzahlen insgesamt positiv bewerteten.

Die wichtigste Einnahmequelle, Googles Geschäft mit Online-Werbung, litt auch im zweiten Quartal unter der weltweiten Corona-Krise. 29,87 Milliarden Dollar entsprechen einem Rückgang von 8 Prozent. Die Cloudsparte meldete indes ein Umsatzplus von 43 Prozent auf 3 Milliarden Dollar. Auch die Kategorie Andere Umsätze, zu der Youtube-Abonnements und auch die Pixel-Smartphones gehören, verbesserte sich um 25,5 Prozent auf 5,1 Milliarden Dollar. Als Folge schrumpfte Googles Einsatz trotz des schwachen Werbegeschäfts lediglich um 1,8 Prozent auf 38 Milliarden Dollar.

„Im zweiten Quartal beliefen sich unsere Gesamteinnahmen auf 38,3 Milliarden US-Dollar, was auf eine allmähliche Verbesserung unseres Anzeigengeschäfts und ein starkes Wachstum bei Google Cloud und anderen Einkünften zurückzuführen ist“, kommentierte Google-CFO Ruth Porat den Quartalsbericht. “ Wir navigieren weiterhin durch ein schwieriges globales Wirtschaftsumfeld.“

Die sogenannte Other Bets nahmen 148 Millionen Dollar ein, 14 Millionen Dollar weniger als im Vorjahreszeitraum. Der von ihnen verursachte Fehlbetrag erhöhte sich um mehr als 100 Millionen Dollar auf 1,12 Milliarden Dollar.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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