Die Mozilla Corporation hat eine umfassende Restrukturierung angekündigt. Ihr fallen 250 Arbeitsplätze zum Opfer. Ziel ist eine Kostensenkung, um die Ausgaben an durch die COVID-19-Pandemie ausgelöste Veränderungen anzupassen. Laut CEO Mitchell Baker sind die „Prä-COVID-Pläne nicht länger durchführbar“.
Im Rahmen des Stellenabbaus kündigte Mozilla die Schließung seiner Niederlassung in der taiwanischen Hauptstadt Taipeh an. Das Unternehmen betonte zudem, dass die Auswahl der betroffenen Mitarbeiter nicht anhand von „persönlichen oder beruflichen Qualitäten“ erfolgte. Mozilla trenne sich auch von sehr erfahrenen Mitarbeitern.
Die mehr als 250 Betroffenen erhalten nach Angaben des Unternehmens eine Abfindung und auch die geplanten Bonuszahlungen für das erste Halbjahr 2020. Zudem will Mozilla seine ehemaligen Mitarbeiter bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz unterstützen.
Die Restrukturierung bedeutet aber auch, dass Mozilla sein Geschäftsmodell überdenkt und sich künftig mehr auf finanzielle tragbare Produkte konzentriert. Welche Produkte das seien werden, ließ Baker offen. Eine wichtige Rolle sollte jedoch das im vergangenen Monat eingeführte VPN-Angebot spielen, das von Mozillas Ruf, die Privatsphäre von Nutzern in den Vordergrund zu stellen, profitieren sollte.
Ein großes Fragezeichen schwebt indes derzeit über Mozillas wichtigster Einnahmequelle, dem Suchabkommen mit Google. Der Internetkonzern bezahlt dafür, dass eine Suchmaschine im Mozilla-Browser Firefox voreingestellt ist. Der laufende Vertrag endet jedoch dieses Jahr – bisher wurde er nicht erneuert. Eine wichtige Rolle sollte dabei der Marktanteil von Firefox spielen, der sich laut Net Applications in diesem Jahr von 8,12 auf 7,36 Prozent reduzierte. In das Jahr 2019 war Firefox noch mit einem Anteil von fast 10 Prozent gestartet.
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