Categories: RechtRegulierung

LTE-Patente: Apple zu 506 Millionen Dollar Schadenersatz verurteilt

Apple hat erneut einen Patentstreit verloren. Das Unternehmen aus Cupertino soll nun 506 Millionen Dollar an PanOptis und weitere Unternehmen zahlen, weil es vorsätzlich Schutzrechte für LTE-Technologien verletzt haben soll, wie Law360 berichtet.

Verhandelt wurde die Klage vor einem Bezirksgericht in Ost-Texas. Den Geschworenen zufolge war Apple nicht in der Lage zu beweisen, dass die von PanOptis eingeklagten Patente ungültig sind. Der Schadenersatz soll entgangene Lizenzzahlungen abdecken.

Apple kündigte an, gegen das Urteil Rechtsmittel einzulegen. „Wir danken den Geschworenen für ihre Zeit aber sind von dem Urteil enttäuscht und planen, in Berufung zu gehen“, wird ein Apple-Sprecher zitiert. „Klage wie diese von Unternehmen, die Patente ansammeln, nur um anderen Firmen zu belästigen, sind nur Nachteil von Verbrauchern und behindern Innovationen.“

Geklagt hatten neben PanOptis Patent Management auch Optis Wireless Technology und Unwired Planet. Sie warfen Apple vor, ihr geistiges Eigentum unerlaubt für Produkte wie iPhone, iPad und Apple Watch benutzt zu haben. Versuche, eine Lizenzvereinbarung mit Apple zu treffen, seien gescheitert.

Apple hatte unter anderem versucht, dass Verfahren wegen der COVID-19-Pandemie zu verzögern. Der vorsitzende Richter Rodney Gilstrap ließ jedoch die erste persönliche Verhandlung einer Patentklage in den USA nach Ausbruch des Corona-Virus zu. Er berief sich auf verschiedene Hygienemaßnahmen wie das Tragen von Gesichtsmasken auch im Gerichtssaal und die Zulassung von Zeugenaussagen per Video.

In einem ähnlichen Verfahren setzte sich PanOptis im Februar auch gegen Huawei durch. Allerdings kam es hier zu einer Einigung zwischen den beiden Parteien. Zuvor hatte ein Gericht in erster Instanz dem Kläger 13,2 Millionen Dollar zugesprochen.

ANZEIGE

Netzwerksicherheit und Netzwerkmonitoring in der neuen Normalität

Die Gigamon Visibility Platform ist der Katalysator für die schnelle und optimierte Bereitstellung des Datenverkehrs für Sicherheitstools, Netzwerkperformance- und Applikationsperformance-Monitoring. Erfahren Sie in diesem Webinar, wie Sie mit Gigamon-Lösungen die Effizienz ihrer Sicherheitsarchitektur steigern und Kosten einsparen können.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago