Apple hat laut den Marktforschern von Canalys im zweiten Quartal 2020 in den USA 15 Millionen iPhones ausgeliefert. Das Wachstum um rund 10 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum soll unter anderem das im Frühjahr eingeführte neue Einstiegsmodell iPhone SE ermöglicht haben. Es bescherte Apple damit auch einen Anstieg seines Marktanteils in den USA auf 47,1 Prozent.
Canalys geht sogar davon aus, dass die Pandemie, die auch die Arbeitslosenzahlen in den USA in die Höhe trieb, das iPhone SE für viele Verbraucher attraktiver gemacht hat. Es bietet zum Teil aktuellste Technik wie den Apple-Prozessor A13 Bionic und kombiniert diese mit bewährten Komponenten im Gehäuse des iPhone 8.
Darüber hinaus soll auch das iPhone 11 beliebter gewesen sein als der teurere große Bruder iPhone XR. Den Marktforschern zufolge profitierte Apple aber auch davon, dass sich der neue Mobilfunkstandard 5G, den Apple bisher nicht unterstützt, bei Verbrauchern noch nicht durchgesetzt hat. „Da die Coronavirus-Pandemie die Verbraucher zwang, zu Hause zu bleiben, kam die 5G-Verbreitung in den USA nicht in Gang“, sagte Vincent Thielke, Analyst bei Canalys.
Der gesamte US-Markt schrumpfte hingegen im zweiten Quartal, um zwar um 5 Prozent auf 31,9 Millionen Einheiten. Auch der Durchschnittspreis ging zurück. 503 Dollar gaben US-Verbraucher zuletzt durchschnittlich für ein Smartphone aus, 10 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Der Handelsstreit zwischen den USA und China beeinflusste den Markt offenbar weniger als erwartet. 70 Prozent der in den Monaten April, Mai und Juni in den Vereinigten Staaten ausgelieferten Smartphones wurden in der Volksrepublik gefertigt. Im Vorquartal lag ihr Anteil bei 60 Prozent.
Zu den führenden Anbietern gehörten neben Apple im zweiten Quartal Samsung, LG, Lenovo und TCL. LG war außer Apple das einzige Unternehmen in den Top 5 mit steigenden Absatzzahlen.
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