Top 10 der unsicheren Router-Passwörter

Passwörter sind ein leidiges Thema. Die Sicherheitsspezialisten von ESET haben jetzt die Top 10 der unsicheren Router-Passwörter zusammengespielt. Oldies bleiben Goldies:

Top-10 der beliebtesten schwachen Router-Passwörter

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Router sind die Torwächter für das Netzwerk, aber häufig setzen diese wichtigen Geräte beim Schutz vor unerlaubtem Zugriff lediglich auf ein Passwort, um auf die Administrationsoberfläche zu gelangen. Dies kann fatale Folgen haben: Jeder, der das Kennwort weiß oder leicht errät, erhält den Zugriff auf das gesamte Netzwerk. Dass dem vergebenen Zugangscode für die Konfiguration sowie dem WLAN-Netz eine Schlüsselrolle zukommt, wissen wohl zu wenige Anwender.

ESET Sicherheitsexperten haben die aktuellen Telemetrie-Daten des ESET Netzwerk-Scanners ausgewertet und besorgniserregende Ergebnisse erlangt: Mehrere Tausend der über 100.000 gescannten Geräte benutzen Standard-Passwörter.  Häufig sind diese Geräte viele Jahre ohne Veränderung im Einsatz.

„Anwender, die bei ihren Routern den Administratorzugang nicht absichern, schützen auch in den meisten Fällen ihr WLAN-Netz nicht mit sicheren Kennwörtern. Router sollten niemals mit werksseitig eingerichteten oder schwachen Passwörtern betrieben werden. Auch der Benutzername sollte, wenn möglich, individualisiert werden“, erklärt Michael Schröder, Security Business Strategy Manager DACH bei ESET. „Gängige Kennwörter sind die ersten, die Cyberkriminelle ausprobieren und bieten keinen Schutz. Gerade WLAN-Schlüssel und Administrator-Passwörter sollten daher bereits bei der Einrichtung individuell vergeben werden.“

Der WLAN-Router ist die Schaltzentrale des heimischen Netzwerks und zuständig für die Internetversorgung in den eigenen vier Wänden. Auch Smart Home Geräte von Sicherheitskameras über Heizanlagen bis hin zu Schließsystemen werden über Router gesteuert und verwaltet. Laut einer Umfrage des Digitalverbandes Bitkom haben bereits rund 30 Prozent der Deutschen in ihrem Zuhause eine Smart Home Anwendung installiert. Diese zentrale Rolle und der rasant steigende Einsatz solcher Anwendungen macht den Router zu einem beliebten Ziel für Cyberkriminelle. Bei dem oftmals laschen Umgang von Anwendern mit der Passwort-Sicherheit wundert es nicht, dass Angriffe zunehmen.

Die Administrationsoberfläche sowie das WLAN-Netzwerk eines Routers werden jeweils durch ein Passwort geschützt. Keinesfalls sollte das Kennwort genutzt werden, das der Hersteller mit dem Gerät ausgeliefert hat. Ein gutes Router-Passwort sollte mindestens 8 bis 12 Zeichen lang sein. Anwender sollten sich einen Satz überlegen, der mindestens eine Zahl enthält, und sich gut merken lässt. Zum Beispiel: „Am liebsten esse ich Pizza mit vier Zutaten und extra Käse!“. Nimmt man nun den ersten Buchstaben eines jeden Wortes ergibt dies: „AleiPm4Z+eK!“. Schon haben Anwender ein sicheres Passwort.

ESET gibt folgende Tipps für einen sicheren Router:

Firmware aktuell halten: Aktualisierungen bringen in vielen Fällen neue Funktionen und schließen Sicherheitslücken. Wenn möglich, sollten automatische Updates im Menü des Router aktiviert oder regelmäßig nach Aktualisierungen gesucht werden.

Fernzugriff deaktivieren: Mit dem Fernzugriff öffnen Anwender Ports auf ihrem Gerät. Zwar bringt diese Funktion zahlreiche Vorteile, doch Hacker erhalten dadurch auch einen weiteren Angriffspunkt. Der Fernzugriff sollte daher deaktiviert bleiben.

Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) aktivieren: Moderne Router bieten die Möglichkeit, 2FA zu aktivieren. Werden Einstellungen verändert, müssen diese durch eine weitere Quelle verifiziert werden. Diese Bestätigung kann mit dem Drücken einer bestimmten Taste am Gerät oder mit dem Telefon erfolgen.

WLAN-Passwort ändern: Die beste Verschlüsselungsmethode ist nutzlos, wenn das dazugehörige Passwort leicht zu erraten ist. Insbesondere bei den Standard-Passwörtern, die werksseitig festgelegt sind, besteht die Gefahr, dass Hacker mittels spezieller Programme bekannte Passwwörter automatisch durchtesten.

WPS-PIN abschalten: “Wi-Fi Protected Setup” (WPS) ist ein Standard zum schnellen Aufbau eines verschlüsselten WLAN-Netzwerks. Anwender benötigen hierzu lediglich eine PIN, die auf dem Gerät abzulesen ist. Diese Funktion sollte deaktiviert werden, da sie leicht zu knacken ist.

Netzwerknamen ändern: Nutzer sollten ihrem WLAN einen neuen Namen (SSID) geben. Der voreingestellte Netzwerkname enthält oft Herstellernamen und Gerätetyp. Angreifer können so direkt nachschauen, ob es bekannte Schwachstellen des Routers gibt.

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ZDNet.de Redaktion

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