Blackberry hat einen neuen Lizenznehmer für seine Smartphone-Marke. Die Zusammenarbeit mit TCL hatte das kanadische Unternehmen bereits im Februar beendet. Künftig soll sich das US-Start-up OnwardMobility um die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von Blackberry-Smartphones kümmern.
Damit wird das neue Blackberry-Produkt über das wohl wichtigste Alleinstellungsmerkmal seiner Vorgänger verfügen – Auch TCL setzte zuletzt noch mit dem Blackberry Key 2 auf eine physische Tastatur. Zudem sollen weiterhin Sicherheit und der Schutz der Privatsphäre im Vordergrund stehen.
Zu möglichen technischen Details des kommenden Smartphones machte OnwardMobility keine Angaben. Ein Kritikpunkt beim Key 2 war, dass der Bildschirm zugunsten der Tastatur stark verkleinert wurde. Es gab allerdings auch schon Blackberry-Telefone mit ausziehbarer Tastatur, wie das Priv.
Einen Bedarf für neue Blackberry-Smartphones sieht OnwardMobility vor allem durch die zunehmende Zahl von Menschen, die außerhalb eines Firmenbüros arbeiten und mit wichtigen Daten und Anwendungen umgehen. „Unternehmensmitarbeiter sind begierig nach sicheren 5G-Geräten, die Produktivität ermöglichen, ohne die Benutzerfreundlichkeit zu beeinträchtigen“, sagte Peter Franklin, CEO von OnwardMobility. „BlackBerry-Smartphones sind bekannt dafür, Kommunikation, Privatsphäre und Daten zu schützen. Dies ist eine unglaubliche Gelegenheit für OnwardMobility, mit der Unterstützung von BlackBerry und FIH Mobile 5G-Geräte der nächsten Generation auf den Markt zu bringen.“
„BlackBerry ist begeistert, dass OnwardMobility ein BlackBerry 5G-Smartphone mit physischer Tastatur liefern wird, das unsere hohen Vertrauens- und Sicherheitsstandards nutzt, die gleichbedeutend mit unserer Marke sind. Wir freuen uns, dass die Kunden die Sicherheit und mobile Produktivität auf Unternehmens- und Regierungsebene erleben können, die das neue BlackBerry 5G-Smartphone bieten wird“, ergänzte Blackberry-CEO John Chen.
Blackberry gilt als einer der Begründer des Smartphonemarkts. Das Unternehmen, damals noch als Research In Motion bekannt, dominierte den Markt zusammen mit Nokia lange vor der Erfindung des iPhone und des Siegeszugs von Android. Wie Nokia auch erkannte Blackberry jedoch zu spät die Trends hin zu Touchscreen und Apps, was Blackberry schließlich veranlasste, seine eigene Produktion einzustellen und die Smartphone-Marke zu lizenzieren. TCL war jedoch nicht in der Lage, den Abstieg aufzuhalten. Ob Blackberry-Smartphones mit OnwardMobility eine Zukunft haben, bleibt abzuwarten.
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