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Lightroom-Update für iOS löscht Nutzerfotos

Adobe hat ein Update für die iOS-Version seiner Lightroom-App freigegeben, das unter Umständen Fotos von Nutzern unwiderruflich löscht. Wie Petapixel berichtet, ist die Version 5.4 betroffen. Inzwischen hat Adobe das Problem eingeräumt und einen Patch bereitgestellt.

Verfügbar ist das Update für iPhones und iPads seit Dienstag. Nutzer berichten seitdem von fehlenden Fotos und Voreinstellungen. Auch Einstellungen für ein Wasserzeichen wurde offenbar durch das Update gelöscht. Den Beschwerden zufolge, die unter anderem auf Reddit und im Photoshop-Forum veröffentlicht wurden, tritt das Problem mit der kostenlosen und auch der Abonnement-Version der Lightroom-App auf.

„Ich habe in den letzten 2 Tagen mehr als 4 Stunden mit dem Kundendienst gesprochen, und erst vor einer Minute haben sie mir mitgeteilt, dass das Problem nicht behoben werden kannund dass diese verlorenen Fotos nicht wiederherstellbar sind“, wird ein Betroffener in dem Bericht zitiert. „Adobe ist manchmal unfassbar. Alles, was ich bekam, war ein ‚Es tut uns aufrichtig leid‘ und sonst nichts. Mehr als 2 Jahre der Bildbearbeitung sind wegen Adobe einfach weg, und alles, was sie geben, ist ein ‚Es tut uns aufrichtig leid‘ und sonst nichts“.

Am Donnerstag bestätigte ein Support-Mitarbeiter von Adobe, dass beim Update auf Lightroom 5.4.0 für iPhone und iPad Fotos und Presets gelöscht werden, die nicht mit der Adobe-Cloud synchronisiert wurden. „Eine neue Version von Lightroom Mobile (5.4.1) für iOS und iPadOS wurde veröffentlicht, die verhindert, dass das Problem weitere Kunden betrifft.“ Das Update auf Lightroom 5.4.1 stelle die verlorenen Fotos aber nicht wieder her.

Ähnlich äußerte sich das Unternehmen kurz darauf auch in einem offiziellen Hilfe-Artikel. Darin rät Adobe, die gelöschten Fotos aus iPhone- und iPad-Backups wiederherzustellen – falls vorhanden. Darüber hinaus betonte das Unternehmen, dass die Android-Version von Lightroom sowie Lightroom für macOS und Windows nicht betroffen sind.

Unklar ist weiterhin, wie es bei dem Update zur Löschung von Nutzerinhalten kommen konnte beziehungsweise welche Maßnahmen ergriffen wurden, um einen solchen Fehler künftig zu verhindern. Nutzer wiederum sollten darauf achten, dass sie wichtige Inhalte ihrer Smartphones und Tablets regelmäßig oder gar automatisch sichern. Für Fotos bieten sich die Cloud-Dienste von Apple, Google und Microsoft an, auch wenn der kostenlos verfügbare Speicherplatz oft nicht ausreichend ist, um langfristig Fotos zu sichern.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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