Mit dem Poco X3 NFC stellt Xiaomi ein weiteres Mittelklasse-Smartphone vor. Angetrieben wird es von einem Qualcomm Snapdragon 732G, dem 6 GByte RAM zur Seite stehen. Die Speicherkapazität beträgt 64 oder 128 GByte. Bei beiden Varianten lässt sich der Speicher mittels einer microSD-Card erweitern. Offiziell unterstützt es den Speicherausbau mit bis zu 256 GByte. Im Test arbeitet es aber auch mit einem 400-GByte-Modell von Sandisk zusammen. Der 6,67 Zoll große LCD-Screen bietet eine Refreshrate von 120 Hertz und der integrierte 5160 mAh starke Akku soll für eine Laufzeit von zwei Tagen sorgen. Zur Einführung verkauft Xiaomi die beiden Modelle für 199 Euro (64 GByte) und 249 Euro (128 GByte). Regulär kosten sie 229 und 269 Euro. Der Verkauf startet am 8. September im offiziellen Xiaomi-Shop bei AliExpress.
Der Snapdragon 732G basiert auf dem Vorgängermodell 730G und bietet gegenüber diesem eine etwas bessere Performance. Dank eines ausgeklügelten Kühlsystems soll die Maximalleistung des Chips auch unter starker Belastung zur Verfügung stehen. Im Geekbench erzielt das Smartphone im Single-Score-Test einen Wert von 567. Gegenüber dem Mi Note 10 mit Snapdragon 730G steigt die Leistung um drei Prozent. Im Multi-Core-Test beträgt die Leistungssteigerung gegenüber dem Mi Note 10 bei ein Prozent.
Auch beim AnTuTu-Test fallen die Leistungsunterschiede zwischen Poco X3 NFC mit Snapdragon 732G und Mi Note 10 mit Snapdragon 730G nicht groß aus. Zudem fällt das AnTuTu-Ergebnis mit dem Test-Smartphone und einem Wert von 281.285 etwas niedriger aus als von Xiaomi behauptet (301.581). Erwartungsgemäß kann der Snapdragon 732G nicht mit High-End-Lösungen wie dem Snapdragon 855 im Mi 9 mithalten. Trotzdem bietet das Poco X3 NFC im Praxiseinsatz eine tadellose Performance. Auch Spiele laufen zumeist flüssig ab. Hardcore-Gamer dürften dennoch zu leistungsfähigeren Modellen greifen.
Anders als bei Premium-Smartphones kommt im Poco X3 NFC kein OLED-Display zum Einsatz. Stattdessen verwendet Xiaomi für das Mittelklasse-Smartphone ein LCD-Modell mit einer Auflösung von 2400 x 1080 Pixel (FHD+). Damit steht das von OLED-Modellen bekannte Feature Allways-On-Display mit der Anzeige von Informationen bei aktivierter Bildschirm-Sperre nicht zur Verfügung. Dafür bietet das Poco X3 NFC aber eine Bildwiederholrate von 120 Hertz, die man sonst nur bei Premium-Geräten findet und die für eine besonders flüssige Darstellung sorgt. Allerdings bietet die höhere Bildwiederholrate nur in bestimmten Situationen einen nennenswerten Vorteil. Beim Durchblättern von Webseiten ist die Darstellung gegenüber anderen Smartphones mit 60-Hertz-Display deutlich flüssiger.
Da allerdings in der Regel, etwa beim Betrachten von Bildern oder Videos, die höhere Bildwiederholrate keinen nennenswerten Vorteil bietet, hat sich Xiaomi dazu entschieden, keinen starren 120-Hertz-Modus zu implementieren, sondern einen dynamischen, der höhere Bildwiederholraten nur dann aktiviert, wenn die dargestellten Inhalte höhere Refreshraten unterstützen. Der Dynamikmodus wechselt je nach Inhalten die Wiederholrate zwischen 50, 60, 90 und 120 Hertz. Mit der dynamischen Anpassung soll auch der Energiebedarf der Xiaomi-Lösung deutlich niedriger ausfallen als mit einer festen Einstellung.
Für Gamer dürfte außerdem die im Vergleich zu herkömmlichen Smartphones verdoppelte Touch-Abtastrate von 240 Hertz von Vorteil sein. Wenn ein Spiel eine hohe Reaktionsschnelligkeit erfordert, kann der Spieler durch die höhere Abtastrate schneller reagieren und dadurch einen Vorteil erzielen. Jene Zielgruppe dürfte sich außerdem über den integrierten Z-Achsen-Linearmotor freuen, der für haptisches Feedback mit über 150 Vibrationsarten für unterschiedliche Szenarien sorgt.
Anders als bei seinen Spitzenmodellen verzichtet Xiaomi beim Poco X3 NFC die Abrundung der Displayränder – „Glücklicherweise“ möchte man hinzufügen. Zwar finden manche die seitlichen Abrundungen der Displays schöner als flache Modelle, doch was die Anzeige von Inhalten anbelangt, bieten flache Bildschirme klare Vorteile, da sie deutlich weniger Spiegelungen aufweisen.
Geschützt wird das Display durch Gorilla Glass 5 sowie einer standardmäßig installierten Displayschutzfolie. Dadurch wird die Bedienung allerdings etwas erschwert, da sich die Folie als ein zusätzliches Hindernis beim Wischen von den Seiten spürbar bemerkbar macht. Nach einer Eingwöhnungszeit sollte man mit diesem Manko allerdings klarkommen. Wenn nicht, lässt sich die Folie natürlich auch entfernen. Als Schutz vor Schäden ist im Lieferumfang außerdem noch ein Plastikcover vorhanden. Wie bei der Displayschutzfolie wird dadurch allerdings das Wischen von außen erschwert. Wer also die wirklich gut umgesetzten Vollbildgesten von Xiaomi nutzen möchte, verzichtet besser auf das Plastikcover. Apropos Schutz: Das Poco X3 NFC ist spritzwassergeschützt nach IP53, nicht aber vor dem Eintauch in Wasser. Dafür müsste es nach IP68 zertifiziert sein.
Das Poxo X3 ist mit einem 5160 mAh starken Akku ausgestattet, der bei normaler Nutzung eine Laufzeit von bis zu zwei Tagen garantieren soll. Beim Spielen sind die Anforderungen höher, sodass der Akku nach 10 Stunden wieder aufgeladen werden muss. Videos spielt das Poxo X3 NFC laut Xiaomi 17 Stunden lang ab. Dank des mitgelieferten 33-Watt-Netzteils ist das Smartphone nach 65 Minuten wieder komplett aufgeladen. Damit lädt es etwa 15 Minuten schneller als das ähnlich ausgestattete Samsung A71.
Die Kamerausstattung des Poco X3 NFC umfasst vier Linsen. Die Hauptkamera basiert auf einem Sony-Sensor vom Typ IMX682 mit einer Blende von f/1.89. Dieser löst mit bis zu 64 Megapixel auf. Im Standard-Modus fasst das Poco X3 jeweils vier Pixel zu Aufnahmen mit 16 Megapixel (4624 x 3472 Pixeln) zusammen. Zudem gibt es eine Ultraweitwinkelkamera mit 13 Megapixel und 119 Grad Aufnahmewinkel, sowie einer Blende f/2.2, eine Makrolinse mit 2 Megapixel und einen Tiefensensor mit 2 Megapixel für Portraitaufnahmen. Die Makrolinse lässt sich etwas umständlich nur über die Einstellungen auswählen. Sie bietet eine Auflösung von 1600 x 1200 (2 Megapixel).
Last but not least löst die Selfiekamera mit 5184 x 3880 Pixel (20 Megapixel) auf. Damit ist die Kamerausstattung des Poco X3 NFC äußerst vielseitig. Die ersten Fotos bei Tageslicht wissen zu gefallen, reichen jedoch nicht an die Qualität des Mi Note 10 heran. Die Bilder der Hauptkamera sind scharf, doch beim 2-fach-Zoom sind die Farben etwas übersättigt. Die Selfies geraten im Vergleich zu Aufnahmen mit dem Mi Note 10 ein wenig unscharf.
Videos nimmt das Poco X3 NFC maximal mit 4K auf, wobei die Framerate bei 30 gps liegt. Mit Full-HD wird die Aufnahme mit bis zu 60 fps unterstützt.
In Sachen Funkausstattung verzichtet Xiaomi beim Poco X3 NFC auf 5G und WiFi 6. Für Verbindung ins 4G-Netz wird das hierzulande wichtige Band 20 unterstützt. Das ist besonders im ländlichen Raum von Bedeutung, da – anders als in Städten – ohne Band-20-Unterstützung meist keine 4G-Verbindung auf dem Land zustande kommt.
Wie der Name schon nahelegt, bietet das neue Xiaomi-Smartphone auch Unterstützung für die NFC-Technik, womit das elektronisches Bezahlen über Google Pay ermöglicht wird.
Bluetooth 5.1 ist ebenfalls mit an Bord, inklusive der für Xiaomi und Huawei-Smartphones typischen Unterstützung des LHDC-Codecs. Allerdings funktioniert dieser noch nicht. Es werden zwar einige LHDC-Codecs in den Entwicklereinstellungen aufgelistet, aber eine Verbindung kommt damit nicht zustande. Weder Xiaomis True Wireless Earphones 2 (auch als Mi Air 2 bekannt) noch der Sennheiser IE 80 S BT ließen sich damit in Betrieb nehmen. Lediglich andere Codecs (AAC und aptHD) wareb mit diesen nutzbar. Hier muss man also auf ein Software-Update warten.
Alles in allem liefert Xiaomi mit dem Poco X3 NFC ein preiswertes 4G-Smartphone, mit dem man dank NFC-Unterstützung auch elektronisch bezahlen kann. Die Kamera liefert dem ersten Augenschein nach für diese Preisklasse gute bis sehr gute Resultate. Speicher lässt sich mittels einer microSD-Card kostengünstig erweitern und einen 3,5 mm-Klinkenanschlusss gibt es ebenso wie UKW-Empfang. Als Betriebssystem kommt Android 10 mit der neuen MIUI-12-Oberfläche zum Einsatz.
Klar ist aber auch, dass bei dem relativ günstigen Poco X3 NFC auch einige Features fehlen, die man von etwas teureren Geräten kennt: Hierzu zählen Unterstützung für 5G, kabelloses Laden und ein OLED-Display mit Always-On-Anzeige. Auch dürften sich manche an dem in der Power-Taste untergebrachten Fingerabdruck-Sensor stören. Dieser ist längst nicht so ergonomisch nutzbar wie ein Sensor unter dem Display oder auf der Gehäuserückseite. Mit einem Gewicht von 215 Gramm zählt das Poco X3 NFC außerdem zu den Schwergewichten unter aktuellen Smartphones und mit den Abmessungen 165,3 x 76,8 x 9,4 mm ist es außerdem alles andere als kompakt.
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…