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Aukey Omnia 65-Watt-PD-Netzteile im Praxiseinsatz

Die Omnia-Serie ist für Aukey so etwas wie die S-Klasse für Mercedes. Dort nutzt der chinesische Hersteller sämtliche Spitzentechnologien in Sachen Ladetechnik. Statt Silizium verwendet Aukey in seinen Ladechips Galliumnitrid (GaN), das besonders kompakte Bauformen erlaubt. Bei Netzteilen mit zwei Ausgängen kommt eine Technik namens Dynamic Detect zum Einsatz, die die verfügbare Leistung nicht nur einfach durch zwei teilt, sondern pro Port eine bestimmte Leistungsspanne zur Verfügung stellt.

Außerdem unterstützt die Omnia-Serie Power Delivery 3.0 (PD). Power Delivery ist ein spannungsvariabler Ladestandard, der die Ausgangsleistung über eine USB-C-Verbindung dynamisch anpasst, um ein sicheres und effizientes Laden für eine große Bandbreite an kompatiblen Geräten zu ermöglichen.

Aukey-Netzteile mit Dynamic Detect bieten am ersten USB-C-Anschluss die volle Leistung des Ladegeräts von 65 Watt mit Power Delivery, wenn nur der USB-C-Anschluss genutzt wird, und 45 Watt mit Power Delivery, wenn beide Anschlüsse gemeinsam genutzt werden.

Mit den beiden Modellen Omnia PA-B4 und Omnia PA-B3 bietet Aukey derzeit zwei 65-Watt-Netzteile, die über die genannten Eigenschaften verfügen. Die beiden Modelle unterscheiden sich durch die Anschlüsse. Während das PA-B4 über zwei USB-C-Anschlüsse verfügt, bietet das PA-B3 einen USB-C sowie einen USB-A-Port. Werden beim Omnia PA-B4 beide USB-C-Ports für das Laden entsprechender Geräte genutzt, beträgt die maximale Leistung beim ersten Port 45 Watt und beim zweiten 18 Watt. Das PA-B3 stellt über den USB-C-Port ebenfalls 45 Watt zur Verfügung, wenn der zweite Port aktiv zum Laden genutzt wird. Allerdings liegt die maximale Leistung beim USB-A-Port bei höchstens 12 Watt. Wird jeweils nur der erste Anschluss des Netzteils genutzt, erfolgt bei beiden Modellen die Aufladung mit maximal 65 Watt.

Im Test mit zahlreichen Notebooks, Tablets und Smartphones liefern die beiden Aukey-Omnia-Netzteile die vom Hersteller verprochenden Leistungswerte. Allerdings gibt es auch Einschränkungen. Beispielsweise werden die Samsungs-Smartphones der S20- und Note-10-Serie nur mit maximal 25 Watt geladen. Das liegt daran, dass die Aukey-Omnia-Netzteile nicht von Samsung genutzte PPS-Technik unterstützen. PPS ist eine Erweiterung von USB-PD (Power Delivery), das mit festen Spannungsleveln operiert (Power Delivery Objects, PDO). Da allerdings der Akku je nach Ladephase mit verschiedenen Spannungen versorgt werden muss, macht das die Ladeelektronik im Smartphone sehr aufwendig und sorgt außerdem für Leistungsverluste, die das Gerät aufwärmen.

USB-C-Kabel mit ausreichender Leistung

Da beide Omnia-Netzteile ohne Kabel ausgeliefert werden, muss für die Schnellladefunktion außerdem ein USB-Kabel zum Einsatz kommen, das die höhere Leistungen der Netzteile auch transportieren kann. Auf der sicheren Seite ist man mit einem USB-Kabel, das bis zu 100 Watt liefert. Für iPhones der Serien 11, X und 8 empfielt Aukey für die Nutzung der Schnellladefunktion ein Original-USB-C-auf-Lightning-Kabel von Apple zu verwenden.

Fazit

Aukey liefert mit den beiden Omnia-Netzteilen Omnia PA-B4 und PA-B3 zwei leistungsfähige Alternativen mit Power Delivery 3.0 (PD). Da sie dank Galliumnitrid (GaN) besonders kompakt und leicht ausfallen, eignen sich die beiden Modelle vor allem für den mobilen Einsatz. Großvolumige Notebook-Netzteile muss man also nicht mehr mitschleppen. Dank der beiden Anschlüssen lassen sich die zwei Lösungen flexibel einsetzen.

Aukey verkauft die Omnia-Netzteile Omnia PA-B4 und Omnia PA-B3 über Amazon regulär für 55 und 52 Euro. Das Omnia PA-B4 mit zwei USB-C-Ports ist aktuell für knapp 40 Euro und das PA-B3 für etwa 34 Euro im Angebot.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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