Der Einstieg von Oracle und Walmart bei TikTok stößt nun doch bei US-Präsident Trump auf Ablehnung. Auslöser seiner Kritik ist die Ankündigung der TikTok-Mutter ByteDance, unmittelbar nach dem Deal einen Anteil von 80 Prozent an dem neuen Gemeinschaftsunternehmen TikTok Global zu halten – Oracle und Walmart sollen sich indes einen Anteil von 20 Prozent teilen.
„Falls wir feststellen, dass sie nicht die vollständige Kontrolle habe, dann werden wir den Deal nicht genehmigen“, sagte der US-Präsident dem Bericht zufolge bei einem Auftritt beim US-Nachrichtensender Fox.
Am Wochenende stellte ein Sprecher von TikTok klar, dass bis zum geplanten Börsengang in einem Jahr ByteDance 80 Prozent der Anteile von TikTok Global halten wird. 20 Prozent würden vorab in einer Finanzierungsrunde auf Oracle und Walmart übergehen. Dies bestätigte das Unternehmen kurz darauf in einem Blogeintrag. Es ließ zudem offen, wie die Eigentumsverhältnisse nach einem Börsengang aussehen könnten. Dem Bericht zufolge soll TikTok darüber hinaus in China betont haben, dass TikToks Algorithmus nicht Gegenstand der Vereinbarung ist.
Am Samstag hatte Trump vor Reportern beim Verlassen des Weißen Hauses dem Angebot von Oracle seinen Segen erteilt. „Ich habe dem Geschäft im Konzept zugestimmt“, sagte Trump laut der Nachrichtenagentur Bloomberg.
Dieses Konzept sieht vor, dass das US-Geschäft von TikTok künftig von TikTok Global mit Sitz im US-Bundesstaat Texas betreut wird. Zudem erklärte sich ByteDance bereit, über das neue Unternehmen 5 Milliarden Dollar in einen Bildungsfonds einzuzahlen – was der von Trump geforderten Gegenleistung für die Hilfe der US-Regierung beim Zustandekommen des Deals entsprechen soll. Darüber hinaus soll Oracle als Technikpartner vollen Zugang zum Quellcode und den Aktualisierungen der TikTok-App erhalten. Walmart wiederum wird E-Commerce-Partner von TikTok Global.
Das Konzept sieht auch vor, dass ByteDance die Mehrheit der Vermögenswerte von TikTok und die Kontrolle über den Algorithmus, wobei Oracle und andere US-Investoren Minderheitsbeteiligungen übernehmen.
Abzuwarten bleibt, ob die US-Regierung die Vereinbarung nun doch noch platzen lässt oder beispielsweise darauf besteht, dass nach dem Börsengang der Anteil von ByteDance an TikTok Global auf einen bestimmten Wert begrenzt wird. Allerdings steht auch noch die offizielle Zustimmung der chinesischen Regierung aus.
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