[UPDATE]
Statt wie bisher die Versionsbezeichnung aus Jahres- und Monatszahl anzugeben, verzichtet Microsoft ab sofort bei neuen Windows-Version auf die Monatsangabe und verwendet stattdessen eine Abkürzung für das jeweilige Halbjahr, in dem das neue Betriebssystem erscheint: Statt Windows 10 2009 heißt die neue Version Windows 10 20H2.
Die alternative Bezeichnung, bestehend aus „Windows 10“ und der Nennung des Veröffentlichungsmonats behält Microsoft hingegen bei. Und so wird „Windows 10 20H2“ auch mit „Windows 10 Oktober-2020-Update“ bezeichnet. Anders als im letzten Jahr, als Microsoft einige Features der neuen Version nur bei bestimmten Nutzern aktiviert hatte, sind nun nach einer Installation von Windows 10 20H2 sämtliche neue Funktionen freigeschaltet.
Auf Rechnern mit Windows 20 2004 wird das Update außerdem wie ein monatliches Sicherheitsupdate ausgeliefert. Damit dauert die Aktualisierung nicht so lange wie bei einem Standard-Update, das im Wesentlichen einer Neuinstallation mit Übernahme von Daten und Einstellungen entspricht. Diese Technik kam bereits bei der Aktualisierung von 1903 auf 1909 zum Einsatz. Sobald das Update offiziell freigegeben wird, was angeblich im Oktober der Fall sein soll, erhalten Rechner mit Windows 10 2004 nur ein kleineres Aktualisierungspaket. Gegenüber dem Download des kompletten Betriebssystems mit mehreren Gigabyte Umfang ist es nicht nur schneller heruntergeladen, sondern auch zügiger installiert. Der geringe Unterschied in der Codebasis macht sich auch bei den Buildnummern bemerkbar. Wie schon beim halbjährlichen Funktionsupdate von Windows 10 1903 auf Version 1909 unterscheidet sich diese bei der neuen Windows-Version nur minimal. Statt 19041.xxx (Windows 2004) meldet ich Windows 10 20H2 mit 19042.xxx.
Die Installation von Windows 10 20H2 können Anwender bereits jetzt durchführen, indem sie sich am Insider-Programm im Kanal „Release Preview-Kanal“ anmelden. Die Teilnahme an diesem Programm erfolgt unter Einstellungen – Update und Sicherheit. Wer nicht mehr daran teilnehmen möchte, kann das Programm jederzeit verlassen und Windows ganz normal nutzen.
Alternativ ist auch möglich, die ISO-Datei der Insider-Version herunterzuladen und zu installieren. Um allerdings automatisch das neueste Update auf Version 19042.541 (KB4577063) zu erhalten – als ISO wird derzeit noch die Version 19042.450 ausgeliefert -, muss man trotzdem am Insider-Programm angemeldet sein. Alternativ ist eine manuelle Installation von KB4577063 möglich.
Windows 10 20H2 ist die erste Windows-Version, die den neuen auf Chromium basierten Microsoft-Browser Edge enthält. Der Internet Explorer 11 ist ebenfalls noch mit an Bord.
Wer den Edge-Browser nutzt, darf sich über ein neues Feature der Alt-Tab-Ansicht freuen. Dort werden nicht nur geöffnete Anwendungen angezeigt, sondern auch geöffnete Browser-Tabs. Diese Funktion steht derzeit exklusiv nur für Edge zur Verfügung. Ob allerdings deswegen mehr Nutzer zu Edge greifen, bleibt abzuwarten. Schließlich ist das Durchblättern von Tabs mit anderen Browsern generell über Strg + Tab möglich. Firefox unterstützt dabei ebenfalls eine Ansicht von miniaturisierten Webseiten.
In Einstellungen – Multitasking lässt sich die Alt-Tab-Funktion in Bezug auf Edge konfigurieren.
Das neue Startmenü verzichtet auf die Hintergrundfarben von App-Symbolen. Zudem erhalten die Kacheln einen teilweise transparenten Hintergrund, was insgesamt eine einheitlichere Optik vermitteln soll. Neu ist auch, dass die Farbe des transparenten Kachel-Hintergrunds auf Wunsch automatisch an das aktuelle Windows-Farbethema beziehungsweise die Farbe des Hintergrunds angepasst werden kann.
In Microsofts Vorher-Nachher-Demonstration wird deutlich, warum die Designer des Unternehmens von den festen Farbblöcken Abstand nehmen. Fließende Designsymbole für Anwendungen wie Edge, Word und Outlook werden von den dominierenden Farben der einzelnen Kacheln überlagert. Ohne die Kachel hebt sich das Symbol jeder Anwendung ab und ist für die Benutzer deutlicher zu erkennen. Die Kreativdirektorin von Microsoft, Christina Koehn, erklärte zum neuen Design: „Flache, monochrome Symbole sehen im Kontext von farbigen Kacheln großartig aus, aber je mehr Icon-Stile in das Ökosystem eindringen, desto mehr muss sich dieser Ansatz entwickeln“, schrieb sie. „Wenn die Symbole in der Taskleiste und im Startmenü unterschiedliche Stile sind, erzeugt dies eine größere kognitive Belastung beim Suchen und Finden von Anwendungen.
Bislang ist es Microsoft nicht gelungen, in den mit Windows 10 eingeführte „Einstellungen“ den vollen Funktionsumfang der „Systemsteuerung“ und andern systemrelevanten Funktionen zu integrieren. Das ist auch bei Windows 10 20H2 der Fall, obwohl wieder einige Funktionen hinzugefügt wurden.
Beispielsweise gibt es nun einen Link unter Einstellungen – System – Info mit „Systemschutz“ eine direkte Verbindung zur Konfiguration von Wiederherstellungspunkten. Ob diese aktiviert sind, sollte man nach einer Neuinstallation übrigens unbedingt überprüfen. Im Test war die Funktion nämlich ausgeschaltet.
Das zweite Feature-Update in diesem Jahr bringt einige sinnvolle Ergänzungen. Am auffälligsten ist sicher das neue Startmenü. Leider hat Microsoft es aber nicht geschafft, DNS-over-HTTPs zu implementieren. Wer also Wert auf verschlüsselte Kommunikation zu einem DNS-Server legt, muss weiterhin zu Drittanbieter-Tools greifen.
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