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Schädliche Apps aus Google Play Store und Apple App Store infizieren 2,4 Millionen Geräte

Sieben Adware-Apps haben über den Apple App Store und den Google Play Store ihren Weg auf rund 2,4 Millionen mobile Geräte gefunden. Das geht aus einer Untersuchung des Sicherheitsanbieters Avast hervor. Demnach wurden die Apps vor allem über TikTok- und Instagram-Konten mit bis zu 300.000 Followern beworben.

Die schädlichen Apps an sich erfüllen einfache Aufgaben und sollen beispielsweise Musik herunterladen oder Hintergrundbilder bereitstellen. Ihnen gemeinsam ist, dass sie unerwünschte Werbung einblenden, die den gesamten Bildschirm blockiert und vom Nutzer weggeklickt werden muss. Per Pop-up fordern sie Nutzer zudem wiederholt auf, für zusätzliche Funktionen der Apps zu bezahlen.

Die Sicherheitsvorkehrungen von App Store und Play Store umgingen die Apps unter anderem, weil sie legitime Funktionen bieten und die eigentlich schädlichen Funktionen von Außerhalb abrufen. Die unerwünschten Eigenschaften treten also erst nach der Installation der Apps auf.

„Die Apps, die wir entdeckt haben, sind betrügerisch und verletzen sowohl die App-Richtlinien von Google als auch von Apple, indem sie entweder irreführende Behauptungen über App-Funktionalitäten aufstellen oder Anzeigen außerhalb der App schalten und das ursprüngliche App-Symbol kurz nach der Installation der App ausblenden“, sagte Jakub Vávra, Threat Analyst bei Avast.

Ob eine App schädlich ist oder nicht, ist nicht immer auf dem ersten Blick zu erkennen. Bei App-Empfehlungen aus Quellen wie Sozialen Netzwerken sollten Nutzer nicht generell darauf vertrauen, dass diese harmlos sind, nur weil sie im App Store oder im Play Store angeboten werden. Ein Blick auf die Bewertungen kann oftmals ein Indiz dafür sein, dass eine App unnütz oder gar gefährlich ist, obwohl sie von Apple oder Google vertrieben wird.

Auch die eingeforderten Berechtigungen können ein Hinweis auf eine unerwünschte App sein. Vávra zufolge wollte eine der fraglichen Apps auf den externen Speicher zugreifen. „Der Zugriff auf den externen Speicher wird für eine Wallpaper-App nicht zwingend benötigt“, so der Forscher. „Benötigt eine Wetter-App den Zugriff auf das Mikrofon? Nein. Benötigt eine Wallpaper-App den Zugriff auf den Speicher? Nein. Das sind Zeichen für betrügerische Apps.“

Google bestätigte auf Nachfrage, dass die schädlichen Apps auf dem Play Store entfernt wurden – ZDNet USA konnte eine App jedoch gestern noch dort abrufen. Apple stand für eine Stellungnahme nicht zur Verfügung.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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