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Schlafende Tabs: Microsoft reduziert Stromverbrauch seines Browsers Edge

Microsoft hat eine kommende Funktion seines Browsers Edge vorgestellt, die die CPU- und Speicherauslastung reduziert. Die sogenannten schlafenden Tabs sollen dadurch längere Akkulaufzeiten tragbarer Computer ermöglichen.

Bei internen Tests benötigten schlafende Tabs durchschnittlich 26 Prozent weniger Arbeitsspeicher als herkömmliche Tabs, die im Hintergrund ausgeführt werden. Die CPU-Nutzung sank sogar um 29 Prozent. Die Daten basieren auf CPU- und Speichertests, die das Unternehmen mit rund 13.000 Geräten durchführte.

Die schlafenden Tabs basieren auf einer Freezing genannten Technologie, die Google im Dezember 2019 mit Chrome 79 einführte. Chrome entfernt alle Tabs, die länger als fünf Minuten inaktiv sind, automatisch aus dem Arbeitsspeicher. Allerdings handelt es sich um eine experimentelle Funktion, die ab Werk nicht aktiv ist.

„Durch Einfrieren werden die Skript-Timer eines Tabs angehalten, um den Ressourcenverbrauch zu minimieren. Ein schlafender Tab wird automatisch wieder fortgesetzt, wenn er angeklickt wird, was sich von verworfenen Tabs unterscheidet, bei denen die Seite vollständig neu geladen werden muss“, teilte Microsoft mit.

Nutzer können schlafende Tabs in der Tab-Leiste daran erkennen, dass ihr Reiter blass dargestellt wird. Allerdings wird die Funktion nur auf Tabs angewendet, die seit mindestens zwei Stunden nicht mehr im Vordergrund beziehungsweise aktiv waren. In den Systemeinstellungen (edge://settings/system) kann ein kürzerer Times hinterlegt oder die Funktion auch vollständig deaktiviert werden.

Schlafende Tabs testet Microsoft ab der Version 87.0.0649.0 im Canary- und Dev-Channel. Wann sie der Allgemeinheit zur Verfügung stehen, ist derzeit nicht bekannt.

Das Edge-Team weist darauf hin, dass einige Seiten wahrscheinlich im Schlafmodus nicht wie gewünscht arbeiten. Der Browser soll jedoch in der Lage, dies zu erkennen und anschließend verhindern, dass die fraglichen Tabs in den Schlafmodus versetzt werden.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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