Nach Vodafone und Telekom hat am Wochenende auch O2 sein 5G-Mobilfunknetz in Deutschland aktiviert. Die Telefónica-Tochter startet hierzulande in den fünf größten Städten: Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln und München. Im Lauf des Monats soll das Netz zudem in zehn weiteren Städten aktiviert werden, darunter Düsseldorf, Essen, Potsdam und Stuttgart.
Bis Ende Oktober wird O2 nach eigenen Angaben 450 Antennen an 150 5G-Standorten in Betrieb nehmen. Bis Ende 2021 will das Unternehmen mehr als 2000 5G-Standorte mit rund 6000 5G-Antennen errichten, und zwar auf 3,6-GHz-Frequenzen. Sie sollen einen bis zu 100 Mal schnellere Geschwindigkeit ermöglichen als 4G. Eine deutschlandweite Versorgung mit 5G will O2 bis spätestens 2025 erreichen.
Laut Mallik Rao, Chief Technology and Information Officer bei Telefónica Deutschland, ist ein Aspekt des 5G-Netzausbaus die bessere Versorgung ländlicher Gebiete. „Mit neuen Technologien wie Dynamic Spectrum Sharing (DSS) bringen wir den 5G-Turbo in ländliche Regionen. DSS dient uns dabei als Brückentechnologie, die besonders gut geeignet ist, um die 5G-Abdeckung mit 4G-Frequenzen schnell zu erweitern und wir bereiten uns damit bereits auf ein eigenständiges 5G-Netz vor.“
Kunden steht das 5G-Netz allerdings erst ab Dienstag zur Verfügung. 5G ist laut O2 Bestandteil aller O2-Free-Tarife, die mindestens 39,99 Euro pro Monat kosten. Für Geschäftskunden hält das Unternehmen ab 12. Oktober die ersten Angebote bereit. Zudem soll das eigene Portfolio zehn 5G-fähige Smartphonemodelle umfassen. O2 geht davon aus, dass Nutzer in den nächsten zwei Jahren bis zu fünf Millionen 5G-fähige Geräte in Deutschland aktivieren werden.
„Der Mehrwert, den 5G für die gesamte Gesellschaft durch eine allumfassende Vernetzung von Verkehr, Städten, der Berufswelt sowie des täglichen Lebens bietet, wird weit über die individuelle Nutzung durch die Kunden hinausgehen“, ergänzte Haas. „Auch die Industrie wird massiv von 5G profitieren, da Produktion und Logistik mit 5G effizienter, günstiger und nachhaltiger werden. Das sichert ihre Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit.“
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