IBM spaltet Sparte für Managed Infrastructure Services ab

IBM hat die Abspaltung des Geschäftsbereichs für Managed Infrastructure Services angekündigt. Die Sparte soll ein eigenständiges, börsennotiertes Unternehmen werden, das sich auf die Verwaltung von Rechenzentren und Cloud-Infrastrukturen seiner Kunden kümmert. IBM selbst will sich indes auf Red Hat und das Geschäft mit Hybrid-Cloud-Lösungen konzentrieren.

Der Abschluss der Transaktion ist für Ende 2021 geplant. Die Auslagerung selbst soll für Anteilseigener steuerfrei erfolgen. Die Trennung von den Managed Infrastructure Services soll IBMs Geschäftsmodell schlanker machen und vereinfachen. Das neue IBM wird nach Vorstellung des Unternehmens mehr als 50 Prozent seiner Einnahmen mit wiederkehrenden Umsätzen generieren.

IBM-CEO Arvind Krishna sprach bei einer Telefonkonferenz von einer Neudefinition von IBM. „Ich konzentriere mich darauf, Wachstum zu priorisieren und den Kampf der Architekturen in der Cloud mit Red Hat zu gewinnen. Unsere Maßnahmen werden unsere Wachstumsstrategie für die Hybrid Cloud beschleunigen.“

Die Grundlagen für das künftige Wachstum von IBM seien geschaffen. „Wir schaffen zwei Unternehmen, die sich auf das konzentrieren, was sie am besten können. Wir schaffen Mehrwert durch Fokussierung“, ergänzte der Manager.

Basierend auf aktuellen Zahlen wird das neue Unternehmen einen Jahresumsatz von 19 Milliarden Dollar erwirtschaften. Die Zahl der Mitarbeiter gibt IBM mit 90.000 an. Sie sollen künftig mehr als 4600 Kunden in 115 Ländern betreuen, die strengen Regularien unterworfen sind. Außerdem verspricht IBM, dass die Dividenden der beiden neuen Firmen nicht geringer ausfallen werden als die Beträge, die IBM derzeit an seine Anteilseigner ausschüttet.

Darüber hinaus gab IBM einen ersten Ausblick auf die Bilanz des dritten Quartals 2020. Das Unternehmen geht von einem Non-GAAP-Aktiengewinn von 2,58 Dollar bei Einnahmen von 17,6 Milliarden Dollar aus. Die Prognose der Wall Street liegt bei ebenfalls 2,58 Dollar je Aktie aus einem Umsatz von 17,54 Milliarden Dollar.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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