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Intel verkauft NAND-Flash-Sparte für 9 Milliarden Dollar

Intel hat seine Sparte für NAND-Flash-Produkte an den südkoreanischen Chiphersteller SK Hynix verkauft. Der Kaufpreis beträgt 9 Milliarden Dollar. Im Rahmen der Transaktion wechseln auch das Geschäft mit Solid State Drives, NAND-Komponenten und Wafern sowie eine Fabrik für die Fertigung von NAND-Speicherchips im chinesischen Dalian ihren Besitzer. Lediglich die Optan-Speichersparte verbleibt bei Intel.

Für den Verkauf benötigen Intel und SK Hynix noch die Zustimmung von Regulierungsbehörden. Der Abschluss des Geschäfts ist für Ende 2021 geplant. Im Anschluss wäre das südkoreanische Unternehmen der zweitgrößte Hersteller von NAND-Flash-Speicherchips weltweit.

In einem ersten Schritt soll SK Hynix für 7 Milliarden Dollar das SSD-Geschäft und die Fabrik in Dalian übernehmen, inklusive des geistigen Eigentums. Mit einer Abschlusszahlung, die bis März 2025 geleistet werden soll, würde sich das Unternehmen dann auch geistiges Eigentum für die Produktion und Entwicklung von NAND-Flash-Wafern sichern sowie Mitarbeiter aus den Bereichen Forschung und Fertigung. Bis dahin wird Intel die Wafer-Produktion in Dalian fortführen.

SK Hynix will nach eigenen Angaben mit der Akquisition seine Konkurrenzfähigkeit im Bereich Speicherlösungen und vor allem Enterprise-SSDs stärken. Intel erwirtschaftete mit dem Geschäftszweig im ersten Halbjahr einen operativen Gewinn von 600 Millionen Dollar bei Einnahmen von 2,8 Milliarden Dollar.

Intel wiederum kündigte an, die Einnahmen aus dem Verkauf in verschiedene Geschäftsbereich zu investieren, darunter Künstliche Intelligenz, 5G sowie intelligenten und autonome Edge-Technologien.

Marktführer im Bereich NAND-Flash ist laut TrendForce der südkoreanische Konzern Samsung mit einem Anteil von 31,4 Prozent, gefolgt von Kioxia mit 17,2 Prozent und Western Digital mit 15,5 Prozent. SK Hynix sicherte sich zuletzt mit 11,7 Prozent den vierten Platz vor Intel mit 11,5 Prozent. Die Zahlen beziehen sich auf das zweite Quartal 2020.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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