Microsoft hat den Startschuss für das auch als 20H2 bezeichnete Oktober-2020-Update für Windows 10 gegeben. Das Feature-Update, das ab sofort auch für Windows Server verteilt wird, rollt das Unternehmen schrittweise aus. Derzeit steht es nur ausgewählten Nutzern zur Verfügung, die manuell nach Aktualisierungen suchen.
Besonders einfach ist die Installation für Nutzer von Windows 10 Version 2004, das es sich mit dem Mai-Update eine Codebasis teilt. Microsoft spricht von einem Enablement Package, das sich wie ein reguläres kumulatives Update anfühlen soll. Wird eine ältere Version von Windows aktualisiert, verhält sich 20H2 jedoch wie ein reguläres Feature Update. Ähnlich war Microsoft bereits bei Windows 10 Version 1909 vorgegangen.
Da trotz intensiver Tests unter anderem im Rahmen des Windows Insider Program nicht ausgeschlossen werden kann, dass nach der Freigabe für die Allgemeinheit noch Fehler auftreten, startet Microsoft die Verteilung des Updates mit „angezogener Bremse“. Die Freigabe erfolgt zuerst für Geräte, bei denen Microsoft anhand seiner Telemetriedaten weniger Probleme unterstellt. Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass es in Kürze die ersten Update-Sperren gibt, erkannte Fehler also dazu führen, dass bestimmte Geräte vorübergehend von der Verteilung ausgenommen werden.
Das 20H2-Update ist auch für Windows Server im Semi-Annual-Channel verfügbar. Nach Angaben des Unternehmens konzentrierten sich die Entwickler auf allgemeine Verbesserungen, die die Zuverlässigkeit und Performance steigern. Erhältlich ist das Update demnach ab sofort für Microsoft Azure und über das Volume Licensing Service Center.
Darüber hinaus können Nutzer auch die Windows Server Update Services sowie Windows Update für Business bemühen, um das Update zu erhalten. Auch das Software Download Center wurde aktualisiert – ein neue Version des Media Creation Tool steht also auch zum Download bereit.
Weder das Client- noch das Server-Update stuft Microsoft als Long-Term Servicing Release ein. Den Long-Term Servicing Channel für Windows 10 Enterprise wird Microsoft wahrscheinlich erst wieder gegen Ende 2021 bedienen. Laut Quellen von ZDNet.com entwickelt Microsoft die nächsten Release für Windows 10 und Windows 10 unabhängig voneinander – sie könnten von daher zu unterschiedlichen Zeitpunkten veröffentlicht werden.
Darüber hinaus ist offenbar nicht ausgeschlossen, dass das nächste Feature-Update für Windows 10 auf Herbst 2021 verschoben wird und das Frühjahrs-Update somit ausfällt. Microsoft soll sich stattdessen derzeit auf die Entwicklung von Windows 10 X für Geräte mit einem Bildschirm konzentrieren.
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