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Mozilla testet Seitenisolierung für Firefox

Mozilla testet derzeit eine seit längerem angekündigte neue Funktion für seinen Browser Firefox. Im Nightly Channel steht Nutzern die Seitenisolierung zur Verfügung, die Browsertabs jeweils in einem eigenen Prozess ausführt. Ab Werk ist sie jedoch weiterhin deaktiviert.

Die Seitenisolierung soll vor allem die Sicherheit eines Browsers verbessern. Die Aufteilung von Tabs auf separate Prozesse soll verhindern, dass Websites auf Inhalte anderer Tabs zugreifen. Sie ist aber auch ein wirksamer Schutz gegen die Spectre-Anfälligkeiten.

Getestet wird die Funktion laut Mozilla bereits seit September im Rahmen des Project Fission. Dessen Wiki-Seite meldet nun, dass sich die Seitenisolierung ab sofort in Firefox Nightly aktivieren lässt. Dafür ist es erforderlich, über die Seite about:config die Eigenschaften „fission.autostart“ und „gfx.webrender.all“ auf „true“ zu stellen. Alle weiteren Einstellungen für „fission“ und „gfx.webrender“ dürfen indes nicht verändert werden.

Nach einem Neustart des Browsers öffnet Firefox Nightly dann alle Tabs in einem eigenen Prozess. Dass die Funktion aktiv ist, lässt sich überprüfen, indem der Mauszeiger auf den Reiter eines Tabs bewegt wird. Der eingeblendete Tooltip zeigt dann die Process ID des Betriebssystems für diesen Tab an.

Allerdings hat die Seitenisolierung derzeit noch einen Nachteil. Da jeder Tab in einem eigenen Prozess läuft, müssen auch für jeden Tab alle benötigten Komponenten separat geladen werden. Das führt zu einer höheren Speicherauslastung. Die Firefox-Entwickler arbeiten jedoch daran, den RAM-Verbrauch zumindest so weit zu reduzieren, dass er sich nicht auf die Gesamtperformance des Browsers auswirkt.

Der erste Browseranbieter, der die Seitenisolierung einführte, war Google im Jahr 2018. Sie ist seit Version Chrome 67 für alle Nutzer verfügbar. Mozilla begann im Februar 2019 mit der Implementierung der Funktion, für die viele Teile des Browser-Codes neu geschrieben werden müssen. Den Stable Channel soll sie nun in der ersten Hälfte 2021 erreichen.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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