Der Smartphonemarkt hat sich weltweit offenbar im dritten Quartal entspannt. Das geht zumindest aus Zahlen hervor, die die Marktforscher von IDC vorlegen. In den Monaten Juli, August und September verkauften Hersteller 353,6 Millionen Smartphones, 1,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Allerdings war IDC zuvor von einem Minus von 9 Prozent ausgegangen.
„Ein wichtiger Trend auf dem Weg zur Markterholung ist ein schnellerer Aufschwung als erwartet in einigen wichtigen Schwellenländern. Indien, der zweitgrößte Markt der Welt, verzeichnete im Lauf des Quartals trotz weiterer Bedenken im Zusammenhang mit der COVID-Pandemie sehr starke Verkäufe. Andere aufstrebende Märkte wie Brasilien, Indonesien und Russland, die weltweit an vierter, fünfter und sechster Stelle stehen, verzeichneten ebenfalls ein starkes Wachstum“, teilte IDC mit.
In China sowie den Regionen Westeuropa und Nordamerika waren die Absatzzahlen indes rückläufig. „Da dies die größten Märkte für Apple sind, hat die Verschiebung des iPhone 12 um einen Monat zu diesem Rückgang beigetragen“, ergänzten die Marktforscher.
Apple rutschte in der Statistik vom dritten auf den vierten Platz ab, der nun von Xiaomi gehalten wird. Während die iPhone-Verkäufe um 10,6 Prozent schrumpften, lieferte Xiaomi weltweit 46,5 Millionen Smartphones aus, was einem Plus von 42 Prozent entspricht.
Marktführer Samsung verbesserte sich um 2,9 Prozent auf 80,4 Millionen Einheiten, was einem Marktanteil von 22,7 Prozent entspricht. Huawei kontrollierte im dritten Quartal nur noch 14,7 Prozent des Markts. Der Rückgang der Verkaufszahlen des chinesischen Anbieters um 22 Prozent lässt sich allerdings nicht nur auf die durch die US-Sanktionen ausgelösten Probleme in internationalen Märkten zurückführen. Auch in seinem Heimatland China musst Huawei einen Rückgang der Verkäufe um 15 Prozent hinnehmen.
Ein Wachstum von 4,2 Prozent bescherte Vivo zudem die Rückkehr in die Top 5. Zuwächse erzielte das Unternehmen vor allem in China und Indien. Unterm Strich reichten 31,5 Millionen Einheiten für einen Marktanteil von 8,9 Prozent.
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