Cisco hat eine Sicherheitswarnung für den AnyConnect Secure Mobility Client herausgegeben. Eine bisher ungepatchte Anfälligkeit erlaubt das Einschleusen und Ausführen von Schadcode aus der Ferne. Das Unternehmen weist darauf hin, das bereits Beispielcode für einen Exploit, der die Lücke ausnutzt, veröffentlicht wurde. Allerdings soll die Schwachstelle noch nicht aktiv für Angriffe benutzt werden.
Ein Angriff ist aber nur unter bestimmten Bedingungen erfolgreich. Es muss unter anderem eine aktive AnyConnect-Sitzung bestehen. Auch benötigt der Angreifer gültige Anmeldedaten für das System, auf dem der AnyConnect-Client ausgeführt wird – nicht aber für den Client selbst. Darüber hinaus muss die Auto-Update-Funktion aktiviert und auch die Einstellung „Enable Scripting“ konfiguriert sein – letzteres ist aber ab Werk nicht der Fall.
Derzeit gibt es von Cisco weder ein Update noch einen Workaround, der Angriffe verhindern könnte. Bis zur Bereitstellung eines Patches rät das Unternehmen, die Auto-Update-Funktion auszuschalten. Sollte dies nicht möglich sein, kann offenbar die Deaktivierung der Skriptausführung zumindest die Angriffsfläche reduzieren.
Cisco zufolge geht von der Anfälligkeit mit der Kennung CVE-2020-3556 als sein hohes Sicherheitsrisiko aus. Im zehnstufigen Common Vulnerability Scoring System (CVSS) ist sie mit 7,3 von 10 möglichen Punkten bewertet.
Wann ein Fix zur Verfügung stehen wird, ließ Cisco offen. Es kündigte lediglich die Beseitigung der Sicherheitslücke „mit einem kommenden Release der Cisco AnyConnect Secure Mobility Client Software“ an.
Entdeckt wurde das Sicherheitsleck von Gerbert Roitburd vom Secure Mobile Networking Lab der TU Darmstadt.
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Mindestens eine Anfälligkeit erlaubt eine Remotecodeausführung. Angreifbar sind alle unterstützten Versionen von Android.