Sophos gibt versehentlich Kundendaten preis

Der britische Sicherheitsanbieter Sophos informiert seine Kunden derzeit über einen Sicherheitsvorfall. Demnach versäumte es das Unternehmen, über das Internet zugängliche Daten vor unbefugten Zugriffen zu schützen. Den Fehler entdeckte ein unabhängiger Sicherheitsforscher.

„Am 24. November 2020 wurde Sophos auf ein Problem mit der Zugriffsberechtigung für ein Tool hingewiesen, das zum Speichern von Informationen über Kunden verwendet wird, die sich an den Sophos Support gewandt haben“, heißt es in der E-Mail, die ZDNet USA vorliegt.

Kompromittiert wurden demnach Vor und Nachnamen von Kunden, E-Mail-Adressen und, falls hinterlegt, Telefonnummern. Einem Sophos-Sprecher zufolge ist nu ein „kleiner Teil“ der Kunden betroffen, ohne jedoch eine Zahl zu nennen.

„Bei Sophos haben der Datenschutz und die Sicherheit unserer Kunden stets oberste Priorität. Wir kontaktieren alle betroffenen Kunden“, teilte das Unternehmen mit. „Darüber hinaus implementieren wir zusätzliche Maßnahmen, um sicherzustellen, dass die Zugriffsberechtigungseinstellungen kontinuierlich sicher sind.“

Für Sophos ist es bereits der zweite sicherheitsrelevante Vorfall in diesem Jahr. Im April nutzen Cyberkriminelle eine Zero-Day-Lücke in der Sophos XG Firewall aus, um in Unternehmen weltweit einzubrechen. Sie schleusten den Trojaner Asnarok ein. Nachdem die Zero-Day-Lücke öffentlich bekannt geworden war, versuchten sie auch, Ransomware zu installieren, jedoch ohne Erfolg.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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