Ein Virtualisierungstechniker von Amazon Web Services hat gezeigt, wozu Windows 10 on ARM in der Läge wäre, falls Microsoft das Betriebssystem für Macs mit Apples neuem M1-Prozessor lizenzieren würde. Diese Beschränkung umging Alexander Graf, Principal Engineer bei AWS, mithilfe der Virtualisierungssoftware QEMU. Von einem Entwickler veröffentlichte Benchmarks legen zudem nahe, dass das Microsoft-OS in dieser Konstellation eine bessere Leistung erzielt als auf einem Surface Pro X.
Derzeit ist Windows 10 on ARM nicht frei verfügbar. Microsoft nutzt es in erster Linie für seine eigenen Surface-Produkte. Darüber hinaus stellt es die für ARM-Prozessoren optimierte Version OEM-Partnern wie Asus, HP und Lenovo zur Verfügung. Von daher ist derzeit ein Einsatz auf den neuen Macs mittels Bootcamp ausgeschlossen.
Windows 10 on ARM, mittels QEMU auf einem M1-Mac virtualisiert, beschreibt Graf in einem Tweet als „flott“. „Wer hat gesagt, dass Windows nicht gut auf Apple-Prozessoren laufen würde. Es ist recht flott hier“, twitterte er in der vergangenen Woche.
Auf Geekbench tauchten kurz darauf von einem Entwickler namens Imbushuo durchgeführte Benchmarks auf. Sie vergleichen Windows 10 on ARM auf einem M1-Mac mit dem Surface Pro X von Microsoft. Auf der Apple-Hardware erzielte Windows 10 on ARM einen Single-Core-Score von 1288 Punkten – auf einem Surface Pro X waren es lediglich 800 Punkte. Im Multicore-Score stehen 5685 Punkte des M1 3000 Punkten auf der Microsoft-Hardware gegenüber. Laut MSpoweruser wurde das getestete Surface Pro X von einem SQ2-Prozessor angetrieben, einer gemeinsamen Entwicklung von Qualcomm und Microsoft.
Bisher trugen Microsofts Bemühungen, ARM-Prozessoren als zweite Hardwareplattform neben x86 für Windows-Computer zu etablieren, nur wenige Früchte. Dass das Microsoft-Betriebssystem auf Apple-Hardware eine bessere Performance zeigt als auf der eigentlich für Windows optimierten Hardware, dürfte den Erfolg nicht beschleunigen.
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