Microsoft testet X64-ARM-Emulation für Windows 10

Microsoft hat eine neue Vorabversion von Windows 10 veröffentlicht. Sie steht ab sofort Nutzern des Developer Channel im Windows Insider Program zur Verfügung und beinhaltet die versprochene Emulation von x64-Apps für ARM-Prozessoren.

Das Emulation steht allerdings nur für Windows 10 on ARM zur Verfügung. Bisher war das Betriebssystem lediglich in der Lage, 32-Bit-x86-Anwendungen zu emulieren. „Im Lauf der Zeit hat sich das Ökosystem immer mehr in Richtung reiner 64-Bit-x64-Anwendungen entwickelt und wir haben das Feedback gehört, dass Kunden diese x64-Anwendungen gerne auf ARM64 laufen lassen würden. Deshalb arbeiten wir daran, die Fähigkeit unserer Emulation zu erweitern, um x64-Anwendungen einzubeziehen, und veröffentlichen diese erste Vorschau, um Rückmeldungen zu erhalten“, teilte Microsoft mit.

Microsoft weist aber auch darauf hin, dass ein bestmögliches Nutzererlebnis nur mit native ARM64-Apps erzielt wird. Entwicklern rät das Unternehmen, ihre Anwendungen neu für ARM64 zu kompilieren – die Architektur werde nun vollständig von Visual Studio 2017 und dem Windows SDK unterstützt.

Allen anderen Windows Insidern im Developer Channel steht ab sofort das Build 20277.1, oder als alternatives Updates, das Build 21277.1000 zum Download zur Verfügung. Während ersteres zum Fe-Branch (Iron) gehört, wird zweiteres von Microsoft intern als rs_prerelease bezeichnet, aus dem später der Cobalt genannte Nachfolger des Iron-Branch werden soll, wobei Iron das kommende Funktionsupdate bezeichnet und Cobalt das übernächste.

Microsoft betont jedoch, dass im Developer Channel alle Funktionen unabhängig von einem kommenden Funktionsupdate getestet werden. Es ist also möglich, dass neue Funktion des Iron-Branch auf einen späteren Zeitpunkt verschoben und Funktionen des Cobalt-Branch vorgezogen und bereits mit dem nächsten Update die Allgemeinheit erreichen. Außerdem weist das Unternehmen darauf hin, dass wahrscheinlich schon nach Weihnachten die Zweige Iron und Cobalt wieder zusammengeführt werden.

Das Build 21277 bietet gegenüber dem Build 20277 einige zusätzliche Neuheiten. Darunter sind der Support für den Emoji Picker, die überarbeitete Bildschirmtastatur für Touchscreens und die an das Windows-Thema angepassten Splash Screens, die Microsoft im Oktober aus dem Dev Channel entfernt hatte. Darüber hinaus unterstützt das Build 21277 Unicode Emojis in den Versionen 12.1 und 13.0.

Außerdem ist es nun möglich, Screenshots mit dem in Windows 10 enthaltenen Tool direkt in den Datei Explorer einzufügen. Außerdem lässt sich dessen Vorgänger Snipping Tool nun deinstallieren. Weitere Änderungen betreffen das Startmenü und das Action Center.

Das Build 20277 bringt indes nur zwei Fixes. So soll die Aktualisierung von Apps nicht mehr mit dem Fehlercode 0x8007D02 scheitern. Auch ein Problem mit WinRE-Volume-Labels wurde behoben.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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