Google zufolge zeigt das mit Apple entwickelte Kontakt-Verfolgungssystem Exposure Notification System (ENS), das unter anderem von der deutschen Corona-Warn-App eingesetzt wird, erste Erfolge. Laut Steph Hannon, Senior Director für Production Management bei Google, wurde ENS bereits von mehr als 50 Ländern und Regionen weltweit implementiert.
Wird ein Nutzer positiv auf das Corona-Virus getestet, kann er dies in seiner App eingeben und somit seine ID für einen Abgleich mit den Geräten anderen Nutzer freigeben. Diese erhalten dann eine Benachrichtigung zu einem möglichen Kontakt mit einer infizierten Person.
„Die Forschung hat ergeben, dass Expositionsmeldungen auf allen Ebenen der Verbreitung Leben retten können‘, und hat gezeigt, dass das Personal, das sich mit der Ermittlung von Kontaktpersonen widmet, in Kombination mit 15 Prozent der Bevölkerung, die Expositionsmeldungen verwenden, Infektionen um 15 Prozent und Todesfälle um 11 Prozent reduzieren könnte“, schreibt Hannon in einem Blogeintrag.
Aus Irland gebe es Meldungen von Hunderten von Nutzer, die ihre positiven Testergebnisse hochgeladen hätten. Bei einem Pilotversuch in Spanien habe das ENS-System gezeigt, dass es doppelt so viele mögliche Infektion erkennen könne als eine manuelle Kontaktverfolgung.
Ein Ziel bei der Entwicklung des ENS sei es gewesen, sie Gesundheitsbehörden zur Verfügung zu stellen, damit diese keine eigenen Systeme zur Kontaktverfolgung entwickeln müssten. „Wir werden weiterhin mit ihnen zusammenarbeiten, um Ihnen zu helfen, sich und Ihr Umfeld während dieser Pandemie zu schützen, und wir planen, Sie hier auch im nächsten Jahr mit neuen Informationen auf dem Laufenden zu halten.“
Hierzulande zählt die Corona-Warn-App des Bundes, die für iOS und Android erhältlich ist, alleine im Google Play Store mehr als 10 Millionen Downloads. Laut Studien wird jedoch eine 60-prozentige Verbreitung benötigt, um mithilfe der App COVID-19 effektiv eindämmen zu können.
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