Marketing-Software im Überblick: Welche Bereiche lassen sich mit Programmen optimieren?

Einsatzbereich #1: E-Mail-Marketing

Zum Ausbau des Online-Geschäfts ist der Versand eines eigenen Newsletters eines der erfolgversprechenden Marketing-Instrumente. Das E-Mail-Marketing ist auch in Zeiten von Social Media noch immer eine bewährte Methode, um die eigene Zielgruppe persönlich anzusprechen.

Mit einer einfachen E-Mail in Textform ist es aber schon lange nicht mehr getan. Vor allem die Aufmachung des Newsletters entscheidet darüber, ob die Nachrichten auch tatsächlich gelesen werden. Viele Anbieter am Markt bieten Mitarbeitern im Marketing dabei Unterstützung. Zu den bekanntesten Diensten, die ihre E-Mail-Marketing Software gratis anbieten oder eine kostenlose Testphase gewähren, gehören unter anderem:

  • Mailjet
  • GetResponse
  • CleverElements
  • Newstroll
  • MailChimp
  • CleverReach

Auf den ersten Blick erscheint das Angebot aller Anbieter sehr großzügig. Wer genauer hinsieht, kann dennoch große Unterschiede im Leistungsspektrum erkennen. Deshalb ist es sehr wichtig, genau jene Software auszuwählen, die für die eigenen Anforderungen geeignet erscheint. Folgende Fragen sind dabei zur Entscheidungsfindung von Bedeutung:

  • Können A/B-Tests durchgeführt werden?
  • Ist es möglich, die Sendezeit der Mails intelligent zu optimieren?
  • Stehen kostenlose Stockfotos zur Verfügung, die in den Nachrichten verwendet werden dürfen?
  • Können die Bilder mit einem Bildeditor nachbearbeitet werden?
  • Gibt es eine Möglichkeit, den Newsletter vor dem Rollout in einer Vorschau zu betrachten?
  • Welche Versandbeschränkungen gibt es in der kostenlosen Version (zum Beispiel Beschränkung der Useranzahl oder der innerhalb eines Zeitraums zu versendenden Newsletter)?
  • Lässt sich Google Analytics für die Erfolgsauswertung integrieren?

Einsatzbereich #2: Design-Tools

Mitarbeiter im Marketing sind oftmals mit der Aufgabe konfrontiert, professionelle Grafiken für Blogs oder den Einsatz in sozialen Medien zu gestalten. Nicht alle haben dabei den Luxus, auf die Leistungen einer Agentur zurückgreifen zu können. Vor allem ist das in der Regel mit einem hohen Budgetaufwand verbunden.

Das mit Abstand bekannteste und beliebteste Design-Tool am Markt ist Canva. Das Start-Up aus Sydney hat sich innerhalb weniger Jahre zum absoluten Marktführer entwickelt und ist aus der Branche nicht mehr wegzudenken. Auch weniger grafisch Begabte haben hier die Möglichkeit, schicke Grafiken für die unterschiedlichsten Bereiche zu erstellen.

Die Software richtet sich in erster Linie an Start-Ups und Social-Media-Verantwortliche in Unternehmen. Mittlerweile arbeiten aber auch immer mehr professionelle Designer damit. Bereits in der kostenlosen Version steht eine große Auswahl unterschiedlicher Features zur Verfügung. Wer das komplette Leistungsspektrum nutzen möchte, bezahlt dafür je nach Paket zwischen etwa 12 und 27 Euro pro Person.

Hier gleichwertige Alternativen anzubieten, ist keine leichte Angelegenheit. Doch vor allem diese drei Programme können es teilweise mit Canva aufnehmen und bieten dabei unterschiedliche Vorteile:

  • RelayThat (große Anzahl von Exportmöglichkeiten)
  • PicMonkey (Umfangreiche Textbearbeitung möglich)
  • Visme (Tausende vorgefertigte Vorlagen vorhanden)

Mit etwas Übung lassen sich auch mit Paint.Net sehr gute Ergebnisse erzielen. Dafür sind jedoch zumindest Grundkenntnisse im Umgang mit Grafikprogrammen wie Adobe Photoshop oder GIMP erforderlich.

Einsatzbereich #3: SEO-Unterstützung

Wer heutzutage mit seiner Webseite in den Suchmaschinen gefunden werden möchte, kommt nicht darum herum, Suchmaschinenoptimierung (SEO: englisch für „Search Engine Optimization) zu betreiben. Dabei geht es vor allem darum, die passenden Keywords zu finden, nach denen Interessenten in der Regel in Google & Co. suchen, wenn sie auf der Suche nach Informationen, Produkten oder Dienstleistungen sind, die zum eigenen Unternehmen passen.

Zu den besten und bekanntesten SEO-Tools gehören unter anderem:

  • Sistrix
  • Ryte Website Success (früher: Onpage.org)
  • Semrush
  • Searchmetrics Suite
  • Link Research Tools

Sehr einfach zu bedienen ist das das kostenlose Tool „Ubersuggest“ von US-Marketing-Guru Neil Patel. Nach der Eingabe eines entsprechenden Keywords erfolgt hier eine umfangreiche Übersicht, die unter anderem das historische Suchvolumen und entsprechende Ideen für Keywords anzeigt. Besonderer Clou: Auch mögliche Content-Ideen werden bereits vorgeschlagen. Bis zu drei Suchanfragen pro Tag können mit der Gratis-Version kostenlos durchgeführt werden.

Einsatzbereich #4: Planung und Verteilung von Inhalten in sozialen Medien

Wer lediglich eine Seite auf Facebook oder Instagram betreut, benötigt in der Regel keine zusätzlichen Tools dafür. Bei der Betreuung mehrerer Seiten verzweifeln jedoch viele Angestellten im Marketing und fragen sich, wie sie den Überblick behalten und dabei noch regelmäßig passenden Content liefern sollen.

Social Media Tools wie beispielsweise „Buffer“ bieten die Möglichkeit, sich Beiträge in aller Ruhe zu überlegen und zu planen und dann zum Wunschtermin in den unterschiedlichsten Kanälen zu posten. Der große Vorteil dabei: Die Message muss nicht überall extra erstellt werden, sondern wird automatisch in allen gewünschten Kanälen veröffentlicht. Das Angebotsspektrum umfasst dabei je nach Preismodell bis zu 25 verschiedene soziale Medien.

Der Vorteil liegt jedoch nicht nur in der schnellen und einfachen Veröffentlichung, sondern vor allem in der umfangreichen Erfolgsauswertung. Mit den richtigen Tools wird so schnell sichtbar, welche Inhalte auf welchen Medien für den gewünschten Erfolg sorgen.

Neben Buffer sind vor allem die folgenden Tools erfolgversprechend und gleichzeitig kostengünstig:

  • SocialPilot
  • Hootsuite
  • Loomly
  • Sendible
  • Sprout Social

Einsatzbereich #5: Erstellung von Umfragen

Die Marktforschung ist ein wichtiger Teilbereich des Marketings. Dazu gehören vor allem professionelle Umfragen, anhand derer sich das Kundenverhalten besser interpretieren lässt.

Auch wenn sich für große und umfangreiche Umfragen immer noch entsprechende Marktforschungsagenturen empfehlen, um valide Ergebnisse auf seine Fragen zu erhalten, bieten sich vor allem für kleine und einfache Umfragen Tools an, mit denen die Umfragen einfach und schnell selbst erstellt werden können. So ist es beispielsweise möglich, eine Zufriedenheitsumfrage an alle Kunden zu versenden, die ein Produkt im Online-Shop gekauft haben oder die in letzter Zeit den Kunden-Service in Anspruch genommen haben.

Mit diesen Tools können solche Umfragen einfach (und teilweise kostenlos) erstellt werden:

  • SurveyMonkey (großer Funktionsumfang)
  • Typeform (hoher Individualisierungsgrad möglich)
  • LimeSurvey (OpenSource und grundsätzlich kostenlos)
  • Google Forms (kompatibel zur Google Cloud)
  • LamaPoll (legt besonderen Wert auf Datenschutz)

Fazit

Wer in unserer digitalisierten Zeit im Marketing-Bereich tätig ist, kann sich viele Schritte mit der passenden Software erleichtern. Vom Newsletterversand über Social Media bis zur nachgelagerten Erfolgsanalyse gibt es zahlreiche Programme, die die eigene Arbeit effizienter gestalten können. Beachtet werden sollte dabei jedoch, dass gute Software meist auch etwas kostet – monatliche Abomodelle oder der Einmalkauf sind hier die gängigen Abrechnungsmehtoden. Wer intensiv recherchiert, kann durchaus auch gute kostenlose Programme finden, meist müssen dann aber mehrere angetestet werden, um eine wirklich passende Lösung zu finden.

Maria Jose Carrasco

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