AlmaLinux soll CentOS Linux ablösen

Als Red Hat, die Linux-Muttergesellschaft von CentOS, ankündigte, „den Fokus von CentOS Linux, dem Rebuild von Red Hat Enterprise Linux (RHEL), auf CentOS Stream zu verlagern, das einem aktuellen RHEL-Release vorausläuft“, hat dieser Schritt viele verärgert. Also kündigte CloudLinux sofort an, einen neuen CentOS-Klon, Lenix, zu erstellen und über eine Million Dollar pro Jahr in die neue Linux-Distribution zu stecken. Jetzt hat es einen neuen Namen, AlmaLinux, und einen konkreteren Plan.

Igor Seletskiy, CEO und Gründer, CloudLinux, erklärt: „Das Ende der stabilen CentOS-Version hinterließ eine sehr große Lücke in der Linux-Community, was CloudLinux dazu veranlasste, einzuspringen und eine CentOS-Alternative zu starten. Für CloudLinux war es ein naheliegender Schritt: Die Linux-Community war in Not. AlmaLinux wird mit der Expertise von CloudLinux entwickelt, wird aber im Besitz der Community sein und von ihr verwaltet werden. Wir beabsichtigen, diese forever-free Linux-Distribution noch in diesem Quartal auszuliefern.“

CloudLinux verfügt wohl über das nötige Know-how, um einen RHEL-Klon zu liefern. Das Geschäft des Unternehmens besteht darin, RHEL- und CentOS-Code zu übernehmen und ihn zu CloudLinux OS zu verfeinern. Diese Business-Linux-Distribution ist ein maßgeschneiderter, hochleistungsfähiger, leichtgewichtiger Server für Web- und Server-Hosting-Unternehmen mit Mandantenfähigkeit.

Mit zehn Jahren Erfahrung in der Entwicklung eines gehärteten CentOS-Linux für Rechenzentren und Hosting-Unternehmen bringt das Unternehmen tiefes technisches Wissen über Unternehmensinfrastruktur, Kernel-Entwicklung und Open-Source-Software in das Projekt ein. CloudLinux OS hat mehr als 200.000 Produktinstallationen und 4.000 Kunden. Zu den Anwendern gehören Liquid Web, 1&1 und Dell.

AlmaLinux wird ein freier, quelloffener, Community-getriebener, 1:1 binärkompatibler Fork von RHEL 8 (und zukünftigen Versionen) sein. Anwendern von CentOS verspricht das Unternehmen, dass Lenix einen unterbrechungsfreien Weg zur Konvertierung bestehender CentOS-Server bieten wird, ohne dass es zu Ausfallzeiten kommt oder irgendetwas neu installiert werden muss. Das Unternehmen behauptet sogar, dass Sie in der Lage sein werden, ganze CentOS-Serverflotten mit einem einzigen Befehl zu portieren, ohne dass eine Neuinstallation oder ein Neustart erforderlich ist.

ZDNet.de Redaktion

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