EMA: Gehackte Impfdaten wurden manipuliert

Die laufende Untersuchung des Cyberangriffs auf die Medizinbehörde der Europäischen Union (EMA) hat laut einem Update ergeben, dass einige der unrechtmäßig eingesehenen Dokumente im Zusammenhang mit COVID-19 Medikamenten und Impfstoffen ins Internet gelangt sind.

Darunter befand sich auch interne/vertrauliche E-Mail-Korrespondenz aus dem November, die sich auf die Bewertungsprozesse für COVID-19-Impfstoffe bezog. Ein Teil der Korrespondenz wurde von den Tätern vor der Veröffentlichung in einer Weise manipuliert, die das Vertrauen in Impfstoffe untergraben könnte.  Zwei EU-Zulassungen für COVID-19-Impfstoffe (BioNTEch/Pfizer und Moderna) wurden Ende Dezember/Anfang Januar nach einer unabhängigen wissenschaftlichen Bewertung erteilt.

Angesichts der hohen Infektionsrate in der EU besteht ein dringender Bedarf der öffentlichen Gesundheit, den EU-Bürgern so schnell wie möglich Impfstoffe zur Verfügung zu stellen. Trotz dieser Dringlichkeit gab es in der EU immer einen Konsens, die hohen Qualitätsstandards nicht zu gefährden und jede Empfehlung auf die Stärke der wissenschaftlichen Beweise für die Sicherheit, Qualität und Wirksamkeit eines Impfstoffs zu stützen und auf nichts anderes.

Die EMA steht in ständigem Dialog mit der Europäischen Kommission und anderen Aufsichtsbehörden im gesamten Netzwerk und international. Zulassungen werden erteilt, wenn die Beweise überzeugend zeigen, dass der Nutzen der Impfung größer ist als etwaige Risiken des Impfstoffs.

Es ist unklar, wer die Täter des EMA-Cyberangriffs sind oder warum genau sie die Dokumente manipuliert haben, um Desinformationen zu verbreiten und so das Vertrauen in die Impfstoffe zu untergraben. Anti-Vax-Verschwörungstheorien über das Coronavirus sind seit dem Beginn der Pandemie ein Problem für die sozialen Medien und darüber hinaus.

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ZDNet.de Redaktion

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