Laut einem Bericht von Forrester Research sind für die Rückkehr an den Arbeitsplatz COVID-19-Impfstoff-Trackingsysteme, Management-Tools, digitale Gesundheitspässe und eine Reihe von Datenschutz- und Compliance-Risiken erforderlich.
Der Forrester-Bericht skizziert die wichtigsten Fragen, die Unternehmen und Organisationen bei der Wiedereröffnung von Büros bedenken müssen. Während heute das COVID-19-Impfstoffmanagement im Vordergrund steht, könnten sich die Anwendungen in Zukunft mehr auf die Nachverfolgung von Impfungen durch die Mitarbeiter konzentrieren.
Das Impfstoffmanagement ist einer der heißesten Bereiche der Unternehmenssoftware, aber sobald die Herdenimmunität erreicht ist, wird sich die Kategorie weiterentwickeln müssen. Während der Fokus bei diesen Suiten auf der Verteilung, Planung und Impfung von Personen liegt, werden die Anwendungen letztendlich eine Rolle im Workforce Management spielen. Betrachten wir das Duell zwischen ServiceNow und Salesforce.
ServiceNow hat vor kurzem seine Anwendung zur Verwaltung von Impfungen aktualisiert und sagt, dass sie mehr als 20 Millionen Menschen unterstützt. ServiceNow sagte auch, dass es einen Vertrag mit dem US-Ministerium für Heimatschutz abgeschlossen hat, um mehr Impfungen zu ermöglichen.
Salesforce gab an, dass seine Tools für das Impfstoffmanagement von mehr als 150 Regierungsbehörden und Gesundheitsorganisationen genutzt werden. Die Vaccine Cloud von Salesforce wird für den Aufbau und die Verwaltung von COVID-19-Impfungen und die Verfolgung von Ausbrüchen eingesetzt.
Es ist unklar, wie sich die Roadmaps von ServiceNow und Salesforce in Zukunft anpassen, aber es ist möglich, dass ihre jeweiligen Plattformen in Zukunft Tools für Compliance, Datenschutz und Passmanagement enthalten müssen.
Wann sich die Software für das Impfstoffmanagement wandeln wird, ist unklar, aber wahrscheinlich wird es sich um ein Passmanagement handeln. Das Impftempo hängt von der Versorgung, der Verteilung, neuen Varianten und der individuellen Stimmung gegenüber Impfstoffen ab. Eines ist jedoch so gut wie sicher: Viele Unternehmen und Länder werden für die Einreise einen Nachweis der COVID-19-Impfung verlangen.
Die Verteilung von COVID-19-Impfstoffen erfordert IT, Datenmanagement und eine Menge Iterationen. Der Bericht von Forrester zeigt einige wichtige Probleme bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz auf. Forrester empfiehlt Unternehmen, bei Wiedereröffnungsplänen sowie bei Bemühungen um digitale Impf- und Immunisierungspässe Vorsicht walten zu lassen.
Es gibt eine Reihe von Risiken für die Pandemie-Management-Pläne von Unternehmen. Die Risiken reichen vom Umgang mit sensiblen Daten über Diskriminierung bis hin zu Kunden- und Mitarbeitererfahrungen.
Zu den Schlussfolgerungen aus dem Forrester-Bericht gehören:
Impfstoffe werden aufgrund der COVID-19-Varianten und der begrenzten Erfahrung mit dem Virus nicht zu einer vollständigen Rückkehr zur Normalität am Arbeitsplatz führen. Unternehmen werden weiterhin für hybride Arbeitserfahrungen und Work-from-anywhere-Modelle planen müssen.
Vermeiden Sie „no jab, no job“-Richtlinien. US-Arbeitgeber können im Gegensatz zu deutschen Unternehmen die COVID-19-Impfung zur Pflicht machen, aber es wird rechtliche Anfechtungen wegen der Vorschriften geben, dass Mitarbeiter einen Nachweis der Impfung mit sich führen müssen.
Arbeitgeber sollten nur das Minimum an Daten erheben, das zur Einhaltung der Richtlinien erforderlich ist. Medizinische Daten müssen verschlüsselt und eingeschränkt werden.
Die Lockerung von Sicherheitsprotokollen kann sich auf die Markenwahrnehmung auswirken.
Forrester stellte fest, dass Impfpässe weltweit inmitten vieler Debatten auftauchen. Zu den Initiativen für Impfpässe gehören:
(Nein, das hat nichts mit der Allgemeinen Ortskrankenkasse zu tun, sondern ist eine Initiative der International Chamber of Commerce (ICC)).
Vaccination Credential Initiative (VCI)
General Electric Wellness Trace
COVID-19 immunity and vaccination passport
Neue Systeme für die Rückkehr an den Arbeitsplatz müssen mit dem Standard für Impfpässe integriert werden, der sich entwickelt. Es ist unwahrscheinlich, dass diese Pässe ein Allheilmittel für die Arbeit sein werden. Auch bei Impfungen müssen Unternehmen Sicherheitsprotokolle einhalten. Schließlich wird COVID-19 eine endemische Krankheit sein, die nicht schnell verschwindet, argumentiert Forrester.
In der Zwischenzeit müssen die Arbeitgeber diese 15 Risiken in den Griff bekommen (siehe Grafik).
Forresters Liste der Risiken ist interessant, weil viele dieser Themen am besten von einem Teil des Marktes für Impfstoffmanagement gehandhabt werden. Zum Beispiel sind Sicherheit, Impfstoffverfolgung und CX ein Bereich, in dem sich Salesforce auszeichnen könnte. Andere Bereiche decken sich mit der Expertise von ServiceNow. Doch viele der Compliance-, Diskriminierungs- und Mitarbeiterdaten- und Datenschutzrisiken weisen auf einen HR-Player wie Workday hin.
Laut Forrester müssen sich Unternehmen auf verschiedene Szenarien für die COVID-19-Pandemie vorbereiten. Das optimistischste Szenario ist, dass die Impfstoffherstellung und -verteilung ohne Verzögerung erfolgt und die Rückkehr an den Arbeitsplatz Ende 2021 bis 2022 Realität wird. Andere Szenarien beinhalten Impfstoffknappheit, geringe Impfstoffakzeptanz und neue Varianten, die eine Rückkehr ins Büro verzögern würden. Das am wenigsten optimistische Szenario ist, dass neue Impfstoffe benötigt werden und Unternehmen dauerhaft auf Telearbeit umstellen.
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