Mehr als 700 Organisationen wurden im zweiten Quartal 2021 mit Ransomware angegriffen und ihre Daten auf Data-Leak-Websites veröffentlicht, wie das Cybersecurity-Unternehmen Digital Shadows herausgefunden hat. Von den fast 2.600 Opfern, die auf Ransomware-Data-Leak-Seiten gelistet sind, wurden 740 im zweiten Quartal erfasst, was einen Anstieg von 47 Prozent im Vergleich zu Q1 bedeutet.
Der Bericht der Forscher berücksichtigt einige Vorfälle des vergangenen Quartals, die nahezu weltweit für Schlagzeilen sorgten. Dazu gehören der DarkSide-Angriff auf Colonial Pipeline und der Angriff auf den globalen Fleischverarbeiter JBS. Sie lösten verstärkte Strafverfolgungsmaßnahmen von US-amerikanischen und europäischen Behörden aus.
Digital Shadows verfolgt die Informationen, die auf 31 Leak-Sites im Dark Web gepostet werden. Daten von Unternehmen aus dem Industriegüter- und Dienstleistungssektor waren demnach am häufigsten vertreten. Unternehmen aus den Bereichen Bau- und Baustoffe, Einzelhandel, Technologie und Gesundheitswesen dominierten ebenfalls die Liste der angegriffenen Organisationen.
Die Forscher stellten außerdem fest, dass 60 Prozent der betroffenen Organisationen in den USA ansässig waren, wobei nur in Kanada ein Rückgang der Ransomware-Angriffe von Q1 auf Q2 zu verzeichnen war. Mehr als 350 US-Organisationen waren im zweiten Quartal von Ransomware betroffen, verglichen mit 46 aus Frankreich, 39 aus Großbritannien und 35 aus Italien.
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