Keine Branche, Region oder Unternehmensgröße ist heute vor Ransomware-Attacken gefeit und mit jeder Weiterentwicklung der Angriffe steigen die Lösegeldforderungen. Sie liegen nicht selten bei einer Höhe von 1 Millionen Euro und mehr. Das Bundeskriminalamt (BKA) bezeichnet Ransomware-Angriffe daher als größte Cybercrime-Bedrohung für deutsche Unternehmen und öffentliche Einrichtungen überhaupt.
Der Präsident des Digitalverbands BITKOM, Achim Berg, warnt: „Die Wucht, mit der Ransomware-Angriffe unsere Wirtschaft erschüttern, ist besorgniserregend und trifft Unternehmen aller Branchen und Größen.“ In einer aktuellen Studie hat der Digitalverband BITKOM aufgezeigt, dass Ransomware Haupttreiber des enormen Anstiegs von Cyberangriffen im vergangenen Jahr ist. Die so verursachten Schäden hätten sich im Vergleich zu den Vorjahren 2018/2019 mehr als vervierfacht (+358 Prozent). Aktuell sehe jedes zehnte Unternehmen (neun Prozent) seine geschäftliche Existenz durch Cyberattacken bedroht.
Wie gelangt Ransomware in das Netzwerk?
Ransomware-Angriffe werden häufig über File-Sharing-Netzwerke und Phishing-E-Mails verbreitet – versteckt in Bildern oder als ausführbare Dateien im Anhang von E-Mails. WannaCry, einer der bekannteren Ransomware-Angriffe, nutzte eine Schwachstelle in einem Protokoll von Microsoft, wodurch jeder ungepatchte, mit dem Internet verbundene Computer für eine Infektion anfällig wurde. Andere Angriffe nutzen ungesicherte Remote-Desktop-Dienste. In Zeiten von Remote Work und Homeoffice bieten sich daher besonders viele Schwachstellen.
Wie sollten Unternehmen auf einen Ransomware-Angriff reagieren?
Ist die Geschäftsfähigkeit durch einen Angriff bedroht, sehen sich viele Unternehmen genötigt, zu zahlen – in der Annahme schnell wieder Zugriff auf unternehmenskritische Daten und Informationen zu erlangen. Doch es gibt keine Garantie dafür, dass die Daten nach der Zahlung wieder freigeschaltet werden. Das BKA rät daher: Unternehmen, die von einem Erpresserangriff betroffen sind, sollten auf keinen Fall den Lösegeldforderungen nachkommen. Jede erfolgreiche Erpressung animiert den Angreifer, weiterzumachen. Lösegelder finanzieren zudem die Weiterentwicklung von Schadsoftware und fördern deren Verbreitung.
Die Polizei informieren
Im Falle eines Ransomware-Angriffs sollten Unternehmen stattdessen die Erpressungsnachricht auf dem Bildschirm fotografieren und eine Anzeige bei der Polizei erstatten. Alle infizierten Computer sollten dann so schnell wie möglich voneinander, vom gemeinsamen Speicher und vom Netzwerk getrennt werden. Um die Daten wiederzuerlangen kann es helfen, den Rechner neu aufzusetzen und Daten-Backups aufzuspielen.
Um juristische Konsequenzen zu verhindern, sollten Unternehmen zudem prüfen, ob sie
Wie können sich Unternehmen vor einem Ransomware-Angriff schützen?
Die gute Nachricht ist: Unternehmen und Behörden können sich vor Ransomware schützen bzw. die Gefahr eines Angriffs minimieren. Und zwar mit folgenden Maßnahmen:
Zusätzlich gibt es eine Reihe von sehr wirksamen IT-Sicherheitstechnologien mit denen sich Ransomware-Angriffe abwehren lassen.
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…