Fortinet schließt schwerwiegende Sicherheitslücke

Laut einem Bericht des Cybersecurity-Unternehmens Rapid7 hat Fortinet eine Sicherheitslücke geschlossen, die Angreifer ausnutzen konnten, um die vollständige Kontrolle über ein Gerät mit den höchstmöglichen Rechten zu erlangen. Entdeckt wurde die Anfälligkeit vom Rapid7-Forscher William Vu. Die Schwachstelle tritt bei der Eingabe von Betriebssystembefehlen in die Verwaltungsoberfläche von FortiWeb auf. Betroffen ist die Version 6.3.11 und früher.

Die Schwachstelle erlaubt es einem entfernten, authentifizierten Angreifer, „über die SAML-Server-Konfigurationsseite beliebige Befehle auf dem System auszuführen. Dies ist ein Fall von CWE-78: Unsachgemäße Neutralisierung spezieller Elemente, die in einem Betriebssystembefehl verwendet werden“, heißt es in dem Bericht. Bewertet ist die Anfälligkeit mit einem CVSS-Score von 8,7.

Die Offenlegung der Anfälligkeit durch Rapid7 führte indes zu einem Streit mit Fortinet. Rapid7 soll mit der Veröffentlichung von Details nicht an die Regeln für einen verantwortungsvollen Umgang mit Sicherheitslücken gehalten haben. Während sich beide Unternehmen auf ihre eigenen Regeln berufen, die unterschiedliche Fristen für eine Offenlegung beinhalten, betonte Rapid7, dass Fortinet mehrfach kontaktiert aber nie auf den eingereichten Fehlerbericht reagiert habe.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago