LibreOffice verbessert Interoperabilität

LibreOffice 7.2 Community, die neue Hauptversion der von Freiwilligen unterstützten freien Office-Suite für Desktop-Produktivität, kann jetzt unter https://de.libreoffice.org heruntergeladen werden. Sie basiert auf der LibreOffice-Technologieplattform für individuelle Produktivität auf dem Desktop, auf mobilen Endgeräten und in der Cloud – und bietet eine Vielzahl von Verbesserungen bei der Interoperabilität mit den proprietären Microsoft-Dateiformaten.

Darüber hinaus bietet LibreOffice 7.2 Community zahlreiche Leistungsverbesserungen beim Umgang mit großen Dateien, beim Öffnen bestimmter DOCX- und XLSX-Dateien, bei der Verwaltung der Zwischenspeicherung von Schriften und beim Öffnen von Präsentationen und Zeichnungen, die große Bilder enthalten. Es gibt auch Verbesserungen bei der Geschwindigkeit bei der Darstellung, wenn das Skia-Backend verwendet wird, das mit LibreOffice 7.1 eingeführt wurde.

LibreOffice 7.2 ist jetzt nativ für „Apple Silicon“ verfügbar, eine Reihe von Prozessoren, die von Apple entwickelt wurden und auf der ARM-Architektur basieren. Aufgrund des frühen Entwicklungsstadiums dieser speziellen Plattform werden Binärdateien zur Verfügung gestellt, die jedoch in diesem Stadium nicht für kritische Zwecke verwendet werden sollten.

LibreOffice 7.2 Community bietet eine Reihe von Verbesserungen bei der Interoperabilität mit älteren DOC-Dateien sowie DOCX-, XLSX- und PPTX-Dokumenten. Microsoft-Dateien basieren immer noch auf dem proprietären Format, das von der ISO im April 2008 abgelehnt wurde, und nicht auf dem von der ISO genehmigten Standard, so dass sie eine große Menge an versteckter und zusätzlicher Komplexität aufweisen. Dagegen verwendet LibreOffice das OpenDocument Format (ODF) als echten und offenen Standard und unterstützt nahezu reibungslos proprietäre Formate anderer Anbieter.

LibreOffice bietet das höchste Maß an Kompatibilität im Bereich der Office-Suiten, angefangen bei der nativen Unterstützung des OpenDocument Formats (ODF), das proprietäre Formate in puncto Sicherheit und Robustheit übertrifft, bis hin zur Unterstützung von DOCX-, XLSX- und PPTX-Dateien. Darüber hinaus bietet LibreOffice Filter für eine große Anzahl älterer Dokumentenformate, um dem Benutzer die Kontrolle über seine Dokumente zurückzugeben.

Die neuen Funktionen von LibreOffice 7.2 Community wurden von 171 Mitwirkenden entwickelt: 70 Prozent der Quellcode-Beiträge stammen von 51 Entwicklern, die bei drei im TDF-Beirat vertretenen Unternehmen – Collabora, Red Hat und allotropia – oder anderen Organisationen (einschließlich The Document Foundation) beschäftigt sind, und 30 Prozent von 120 einzelnen Freiwilligen.

Darüber hinaus haben 232 Freiwillige Lokalisierungen in 151 Sprachen bereitgestellt. LibreOffice 7.2 Community wird in 119 verschiedenen Sprachversionen veröffentlicht, mehr als jede andere freie oder proprietäre Software.

ALLGEMEIN
• Popup-Liste für die Suche nach Menübefehlen
• Scrollbare-Stilauswahl in der NotebookBar
• Fontwork-Panel in der Seitenleiste
• Neue Listenansicht für den Vorlagen-Dialog
• Eingebauter „Xray“-ähnlicher UNO-Objektinspektor
WRITER
• Hintergrundfüllungen können ganze Seiten abdecken, auch über die Ränder hinaus
• Seitenformate können jetzt Seitenränder haben
• Seriendruck zeigt eine Warnung über nicht existierende Datenquellen an
• RDF-Metadaten im „Style Inspector“
• Benutzerdefinierte Farbschattierungen von Metadatenfeldern
CALC
• Calc kann jetzt im AutoFilter nach Farben filtern
• HTML-Tabellen, die im Dialog „Externe Daten“ aufgelistet werden, zeigen jetzt Beschriftungen an
• „Fettes Kreuz“-Cursor in den Optionen verfügbar
• Trendlinien können als „Gleitender Durchschnitt“ berechnet werden
IMPRESS & DRAW
• Neue Vorlagen: Candy, Freshes, Grey Elegant, Growing Liberty, Yellow Idea
• Mehrere Spalten jetzt in Textfeldern verfügbar
• Direkter Zugriff auf den Skalierungsfaktor über die Statusleiste

Ein Video mit einer Zusammenfassung der wichtigsten neuen Funktionen in LibreOffice 7.2 Community ist auf YouTube verfügbar: https://www.youtube.com/watch?v=cWmURg_rM2o – Und PeerTube: https://peertube.opencloud.lu/videos/watch/d9413c81-a568-4a0e-b570-6200fc1d062c

Für den Einsatz in Unternehmen empfiehlt TDF nachdrücklich die LibreOffice Enterprise-Anwendungsfamilie von den Partnern des Ökosystems. Sie ist verfügbar für Desktop, Mobile und Cloud mit langfristigen Support-Optionen, professioneller Unterstützung, benutzerdefinierten Funktionen und anderen Vorteilen, einschließlich SLA (Service Level Agreements) (auf Englisch): https://www.libreoffice.org/download/libreoffice-in-business/

Trotz dieser Empfehlung haben sich immer mehr Unternehmen für die von Freiwilligen unterstützte Version entschieden und nicht für die für ihre Bedürfnisse optimierte Variante. Dies führte in zweierlei Hinsicht zu nachteiligen Auswirkungen für das Projekt: Einerseits der Zeitaufwand von Freiwilligen, um spezifische Anpassungen für Unternehmen zu realisieren, die jedoch ihrerseits der Gemeinschaft nichts zurückgeben. Und andererseits ein Nettoverlust für die Unternehmen unseres Ökosystems.

Dies beeinträchtigt die Nachhaltigkeit des LibreOffice-Projekts, weil es die Entwicklung der Software verlangsamt. Tatsächlich wird jede Codezeile, die von Ökosystem-Unternehmen für deren Kunden entwickelt wird, mit der weltweiten Gemeinschaft geteilt. Dies verbessert das Produkt und fördert das Wachstum der LibreOffice-Technologieplattform.

Heute sind Produkte, die auf der LibreOffice-Technologie basieren, für die wichtigsten Desktop-Betriebssysteme (Windows, macOS, Linux und Chrome OS), für mobile Plattformen (Android und iOS) und für die Cloud verfügbar. Je nach Markenstrategie des jeweiligen Unternehmens sind sie unter einem anderen Namen auf dem Markt präsent.

The Document Foundation hat ein Migrationsprotokoll entwickelt, um Unternehmen bei der Umstellung von proprietären Office-Suiten auf LibreOffice zu unterstützen. Es basiert auf der Bereitstellung einer LTS-Version aus der LibreOffice Enterprise-Familie sowie Migrationsberatung und -schulung durch zertifizierte Fachleute, die CIOs und IT-Managern Mehrwertlösungen im Einklang mit proprietären Angeboten bieten: https://de.libreoffice.org/get-help/professional-support/

LibreOffice 7.2 steht ab sofort zur Verfügung. Die Mindestanforderungen für proprietäre Betriebssysteme sind Microsoft Windows 7 SP1 und Apple macOS 10.12.

Auf LibreOffice-Technologie basierende Produkte für Android und iOS sind hier aufgelistet (Englisch): https://www.libreoffice.org/download/android-and-ios/ – Versionen für App Stores und ChromeOS hier: https://www.libreoffice.org/download/libreoffice-from-microsoft-and-mac-app-stores/

Für Benutzer, die als Hauptziel besonders die persönliche Produktivität im Vergleich zu neuen Funktionen haben und daher eine Version bevorzugen, die mehr Tests und Fehlerbehebungen durchlaufen hat, unterhält und pflegt The Document Foundation weiterhin die LibreOffice 7.1-Familie. Kritische Änderungen werden auch hier integriert; ihre aktuelle Version ist momentan LibreOffice 7.1.5.

The Document Foundation bietet keine technische Unterstützung für Benutzer an. Jedoch erhalten sie Rat und hilfreiche Informationen von vielen Freiwilligen auf der „Ask LibreOffice“-Website: https://ask.libreoffice.org/c/german/ und über die Benutzer-Mailingliste

ZDNet.de Redaktion

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