AlmaLinux für Azure, AWS und Google

Als Red Hat, die Linux-Muttergesellschaft von CentOS, ankündigte, den Fokus von CentOS Linux, dem Rebuild von Red Hat Enterprise Linux (RHEL), auf CentOS Stream zu verlagern, verärgerte dieser Schritt viele CentOS-Nutzer. Daher kündigte der kommerzielle CentOS-Vertrieb CloudLinux an, einen neuen CentOS-Klon, Lenix, zu entwickeln. Unter dem neuen Namen AlmaLinux OS ist dieses neue Business-Linux zur kommerziellen Nutzung auf dem Azure-Marktplatz sowie auf Amazon Web Services (AWS) und Google Cloud erhältlich.

Images sind sowohl für Gen1 als auch für Gen2 verfügbar und können über das Azure-Portal bereitgestellt werden. Sie können AlmaLinux auch mit dem Azure-Shell-Dienstprogramm oder über den Marketplace-Link zum Laufen bringen. Die Software ist kostenlos.

Natürlich sind viele Linux-Distributionen in den Clouds ebenso kostenlos verfügbar. Aber AlmaLinux hat für Unternehmensanwender mehr zu bieten als viele andere. Das liegt daran, dass die Muttergesellschaft CloudLinux seit 2009 einen angepassten, leistungsstarken und leichtgewichtigen RHEL/CentOS-Server-Klon für Web- und Server-Hosting-Unternehmen mit Mandantenfähigkeit anbietet.

CentOS ist natürlich weiterhin verfügbar. Aber es ist jetzt eine völlig andere Version von RHEL. Anstatt ein RHEL-Klon zu sein, ist das neue Modell CentOS Stream ein Entwickler-Release, das einer aktuellen RHEL-Version knapp vorausläuft.

Darüber hinaus ist AlmaLinux zwar neu, aber eine eins-zu-eins binärkompatible Abspaltung von RHEL 8.3. Mit Blick auf die Zukunft wird AlmaLinux versuchen, mit zukünftigen RHEL-Versionen Schritt zu halten. Anleitungen zur Migration von RHEL 8.x, CentOS 8.x und Oracle Linux 8.x sind ab sofort verfügbar.

Neben den neuen AlmaLinux-Images auf Azure hat die Gruppe auch ihr globales Spiegelnetzwerk innerhalb der Azure-Regionen auf Vordermann gebracht, um die Installation oder Aktualisierung des Betriebssystems zu erleichtern, unabhängig davon, welche Azure-Region Sie nutzen. Alle Updates und/oder Software-Installationen werden transparent und automatisch lokale Azure-Spiegel nutzen. AlmaLinux ist jetzt verfügbar.

Viele Unternehmen werden AlmaLinux mit ihrer eigenen RHEL/CentOS-Expertise betreiben, aber wenn Sie kommerziellen Support benötigen, ist dieser verfügbar. CloudLinux bietet zehn Jahre Support für AlmaLinux. Da es vielen ehemaligen CentOS-Kunden vor allem um langfristige Stabilität ging, macht dies die Lösung sehr attraktiv, egal ob Sie sie auf Ihrer eigenen Hardware oder in der Azure-Cloud betreiben möchten.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago