Spielen, aber sicher. Dieser Spruch wird immer wichtiger, denn ganz egal, ob auf dem Smartphone oder dem Tablet, am Computer oder mit der Spielekonsole: Computer- oder Videospiele werden immer beliebter. Laut einer aktuellen Bitkom-Umfrage spielt die Hälfte der Bundesbürger (50 Prozent) ab 16 Jahren zumindest gelegentlich digital – ein Plus von 7 Prozentpunkten im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019. Zudem spielen die Gamer während der Pandemie länger und geben mehr Geld für ihr Hobby aus.
„Gamer sind online sehr aktiv, interagieren intensiv mit anderen Spielern und investieren regelmäßig in neue Spiele, Abos oder zusätzliche Spielinhalte. Das macht sie zu einem idealen Angriffsziel für kriminelle Hacker“, sagt Sebastian Steinbach, Digital-Experte beim TÜV-Verband, zum Start der Spiele-Messe gamescom. „Ziel der Angriffe sind Kreditkartendaten, Zugangsdaten und andere persönliche Informationen.“ Eine häufige Angriffsmethode sei Phishing. „Mit perfekt nachgebauten Spieleplattformen oder Online-Shops rund ums Gaming versuchen Cybergangster, sensible Daten der Nutzer abzufischen“, erläutert Steinbach. „Gamerinnen und Gamer sollten daher sehr aufmerksam sein und alle möglichen Sicherheitsvorkehrungen treffen.“
Neben den Nutzer ist aus Sicht des TÜV-Verbands aber auch die Games-Branche selbst gefragt. „Im Wettlauf mit kriminellen Hackern sollten die Spieleanbieter den Spielern jederzeit die besten verfügbaren Sicherheitsfunktionen zur Verfügung stellen“, sagt Steinbach. Darüber hinaus richte sich ein Großteil der Cyberangriffe nicht gegen die User, sondern gegen die IT-Infrastrukturen der Anbieter. Dazu zählen DDos-Attacken auf die Webserver oder Angriffe auf die Datenbanken der Unternehmen. „Hochwertige Cybersecurity-Systeme mit intelligenter Angriffserkennung und Notfallmaßnahmen bei erfolgreich detektierten Attacken gehören zum Pflichtprogramm der Spieleanbieter“, betont Steinbach. „Der Schutz vor Cyberangriffen lässt sich nur im Zusammenspiel von verantwortungsbewussten Spieleanbietern und Gamern verbessern.“
Der TÜV-Verband gibt Hinweise, wie Gamer möglichst sicher spielen können:
Sichere Umgebung schaffen: Nicht nur Spiele sollten durch Updates aktuell gehalten werden, sondern auch Konsole, Smartphone oder PC. Auf den Geräten sollten die aktuellen Treiber installiert sein und beim Betriebssystem automatische Updates aktiviert werden, um die neuesten Versionen zu erhalten
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