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5G-Transformation – Chancen und Herausforderungen

Die Industrie 5.0 wird kommen – so viel steht fest. Künftig werden Menschen und Roboter bzw. intelligente Maschinen immer enger zusammenarbeiten, indem sie Technologien wie das Internet der Dinge (IoT) und Big Data nutzen. Aktuelle Statistiken prognostizieren, dass sich das Volumen generierter Daten bis 2025 auf 175 Zetabyte (1021 Bytes) belaufen wird. Das ist mehr als die fünffache Menge, die noch im Jahr 2018 verarbeitet wurde. Ein Großteil dieser Daten geht aber verloren, weil 4G-Netze nicht in der Lage sind, die enormen Datenmengen zu bewältigen. Um sie verarbeiten zu können, braucht es die nächste Generation der Internetgeschwindigkeit: 5G. Aber was genau ist darunter zu verstehen, wo kommt es zum Einsatz und welchen Einfluss hat es konkret auf Unternehmen und ihre IT-Standards?

Was kann 5G im Vergleich zu 4G?

4G steht für den Mobilfunkstandard der vierten Generation, der 2014 mit LTE Advanced eingeführt wurde und auf den man sich international anhand verschiedener Kriterien geeinigt hat. Unter 5G wiederum versteht man die Mobilfunk- und Netzwerktechnik der fünften Generation, den Nachfolgestandard von 4G, der für eine schnellere Datenübertragung sorgt. Beim 5G-Standard können Sensoren auf jedem Gerät unabhängig von der WLAN-Verfügbarkeit miteinander verbunden werden, was dazu führt, dass mobile Geräte rund um die Uhr Zugang zum Netz haben. Um dies zu ermöglichen, schreitet weltweit der 5G-Netzausbau rasant voran.

Industrien der Zukunft profitieren von 5G

Ein ausgebautes 5G-Netz ist nicht nur für Privatpersonen relevant, die Technologie ermöglicht auch enorme Fortschritte in zentralen Technologiebereichen, von KI über maschinelles Lernen, Videoüberwachung und IoT bis hin zu selbstfahrenden Autos.

Autonome Fahrzeuge sind beispielsweise auf einen ständigen Strom von Navigationsdaten angewiesen. 5G erlaubt ihnen, hochdetaillierte Bilder von Straßen zu erstellen und dadurch ein vernetztes Internet der selbstfahrenden Autos zu schaffen. Eine Zukunft mit autonomen Fahrzeugen wird de facto nur durch eine zuverlässigen 5G-Konnektivität möglich.

Auch Virtual Reality (VR), eine computergenerierte Wirklichkeit, die 3D-Bilder übermittelt und das bewegte Bild grundlegend verändert hat, basiert auf einer massiven Datenverarbeitung. Denn nur durch geringe Latenzzeiten und die Fähigkeit zur schnellen Informationsübertragung kann eine echte virtuelle Umgebung geschaffen werden.

Der Einsatz neuer medizinischer Geräte wird durch das 5G Netz ebenfalls ermöglicht. Durch die zusätzlich verfügbare Bandbreite werden Geräte wie Herzschrittmacher und Insulinpumpen mit intelligenten Funktionen ausgestattet, die es ihnen ermöglichen, die richtige Behandlung in Echtzeit durchzuführen und so Prozesse zu automatisieren, die traditionell eine persönliche Betreuung erfordern.

Verbesserte Bildauflösung als Schlüsselfaktor

Ein weiterer zentraler Bereich, der von einem funktionierenden 5G-Netz abhängt, ist die Bildübertragung. Millionen von Smartphone-Nutzern haben mittlerweile 4K-Videokameras, die aber bei der derzeitigen Internetgeschwindigkeit nicht ihr volles Potenzial enzfalten können. Addiert man dann noch die Daten von Millionen Überwachungskameras, Bodycams der Polizei, Genomsequenzierern, Satellitenbildern, medizinischen Bildern, hochauflösenden Mikroskopen etc., bekommt man eine Vorstellung davon, um was für eine Datenmenge es sich tatsächlich handelt. Will man auf all diesen Geräten für gestochen scharfe Bilder sorgen, ist 5G in naher Zukunft schon unabdingbar.

Datenspeicherung als Herausforderung für Unternehmen

Dass das weltweite Datenvolumen kontinuierlich wächst, hat auch einen Einfluss auf Unternehmen und ihre internen Prozesse. Denn auch sie müssen die enormen Datenberge bewältigen, die im Arbeitsalltag entstehen. Um diese verarbeiten, verwalten, speichern und effizient nutzen zu können, ist eine gut ausgearbeitete IT-Strategie notwendig. Viele Unternehmen entscheiden sich hier für eine Migration ihrer Daten in die Cloud. Aber welche Auswirkungen hat 5G auf die Cloud-Strategie?

Im Bereich der Cloud-Speicherung sind wir an „One-Stop-Shop“-Lösungen gewöhnt, die von zahlreichen Dienstleistern angeboten werden. Diese erfüllen aber nicht immer die Bedürfnisse und Anforderungen ihrer Kunden. So sind beispielsweise viele Unternehmen an unflexible Verträge gebunden, deren Gebühren immer wieder steigen. Das muss nicht sein.

Multi-Cloud-Strategie ist zukunftssicher

Eine Alternative zur klassischen Cloud-Speicherung ist eine Multi-Cloud-Strategie, die insbesondere dann Sinn ergibt, wenn sich die Datenanforderungen des Unternehmens immer wieder ändern. Dieser Ansatz basiert darauf, dass private und öffentliche Cloud-Dienste miteinander kombiniert werden. Unternehmen profitieren von einer höheren Flexibilität, denn sie müssen sich nicht an einen bestimmten Anbieter binden und ihr Datenspeicher kann nach Bedarf skalieren. In einer Welt, in der 5G unmittelbar bevorsteht, wird diese Flexibilität immer wichtiger. Im Rechenzentrum der (nahen) Zukunft werden voraussichtlich die unterschiedlichen Angebote mehrerer Anbieter nach einem einheitlichen Standard zur Verfügung gestellt.

Fazit

Die Industrie 5.0 ist lange nicht so weit entfernt, wie wir vielleicht denken. Der technologische Fortschritt wird mit der Etablierung des 5G-Netzes weiter beschleunigt und ist keine ferne Vision mehr, die Unternehmen ignorieren können. Die Einführung von Technologien wie IoT, KI und Automatisierung wird voranschreiten, aber dieses Wachstum wird nur gelingen, wenn die Datenverarbeitung und -analyse durch 5G eine entsprechende Infrastruktur erhält. Die Migration in die Cloud hat dabei das Potenzial, die fünfte industrielle Revolution zu unterstützen. Insbesondere eine Multi-Cloud-Strategie bietet die nötige Flexibilität in einer Welt, die sich in ständigem Wandel befindet.

ZDNet.de Redaktion

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