Ransomware-Gruppe REvil kündigt erneut Ende aller Aktivitäten an

Cyberkriminelle, die sich als Teil der Ransomware-Gruppe REvil bezeichnen, haben erneut angekündigt, dass die Gruppe ihren Betrieb einstellt. Zuvor hatten die Hacker die Kontrolle über wichtige Infrastrukturen verloren. Außerdem soll es zu internen Streitigkeiten gekommen sein.

Der Sicherheitsexperte Dmitry Smilyanets von Recorded Future teilte auf Twitter mehrere Nachrichten von „0_neday“ – einem bekannten REvil-Mitglied. Darin werden die Geschehnisse auf dem Cyberkriminellen-Forum XSS diskutiert. Er behauptet, jemand habe die Kontrolle über das Tor-Zahlungsportal und die Datenleck-Website der Gruppe übernommen.

In den Nachrichten erklärt 0_neday, dass er und „Unknown“ – ein weiterer führender Vertreter der Gruppe – die einzigen beiden Mitglieder der Bande waren, die die Domainschlüssel von REvil hatten. „Unknown“ verschwand demnach im Juli und ließ die anderen Mitglieder der Gruppe in der Annahme zurück, er sei gestorben. Die Gruppe nahm ihre Arbeit im September wieder auf, aber an diesem Wochenende schrieb 0_neday, dass mit den Schlüsseln von „Unknown“ auf die REvil-Domain zugegriffen worden sei.

In einer anderen Nachricht sagte 0_neday: „Der Server wurde kompromittiert und sie haben nach mir gesucht. Um genau zu sein, haben sie den Pfad zu meinem versteckten Dienst in der torrc-Datei gelöscht und ihren eigenen erhöht, damit ich dorthin gehe. Ich habe es bei anderen überprüft – das war nicht der Fall. Viel Glück an alle, ich bin weg.“

Erstmals hatte die REvil-Gruppe nach dem Angriff auf Kaseaya im Juli das Ende aller Aktivitäten angekündigt. Im September kehrte die Gruppe jedoch zurück und griff in den vergangenen Wochen Dutzende Unternehmen an.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

11 Stunden ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

15 Stunden ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

16 Stunden ago

Lags beim Online-Gaming? DSL-Vergleich und andere Tipps schaffen Abhilfe

Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…

16 Stunden ago

GenKI-Fortbildung immer noch Mangelware

Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…

16 Stunden ago

Netzwerk-Portfolio für das KI-Zeitalter

Huawei stellt auf der Connect Europe 2024 in Paris mit Xinghe Intelligent Network eine erweiterte…

19 Stunden ago