Facebook hat zwei von der US-Regierung eingereichte Zivilklagen beigelegt. Dem Unternehmen wurde vorgeworfen, sich zu weigern, US-Arbeitskräfte für bestimmte Stellen einzustellen, und diese stattdessen befristeten Visuminhabern zu überlassen, wie das Justizministerium mitteilt.
Der erste Vergleich bezieht sich auf eine Ende letzten Jahres eingereichte Klage, in der Facebook beschuldigt wurde, über einen Zeitraum von fast zwei Jahren wissentlich Inhaber von H1-B- und anderen befristeten Visa gegenüber in den USA ansässigen Bewerbern für mehr als 2.600 Stellen bevorzugt zu haben. In der Klage heißt es, Facebook habe „Rekrutierungsmethoden angewandt, die darauf abzielten, US-Arbeitskräfte davon abzuhalten, sich auf bestimmte Stellen zu bewerben. Bewerbungen von US-Arbeitskräften soll das Social Network nicht berücksichtigt und nur Inhaber von befristeten Visa eingestellt haben.
Nach dem Einwanderungs- und Staatsangehörigkeitsgesetz (Immigration and Nationality Act, INA) ist es Unternehmen untersagt, US-Beschäftigte aufgrund ihrer Staatsangehörigkeit oder ihres Einwanderungsstatus vorsätzlich zu diskriminieren. Um die Klage des Justizministeriums beizulegen, hat sich Facebook bereit erklärt, bis zu 9,5 Millionen Dollar an berechtigte Opfer der angeblichen Diskriminierung durch Facebook zu zahlen, eine Geldstrafe in Höhe von 4,75 Millionen Dollar zu entrichten und seine Mitarbeiter über die Antidiskriminierungsvorschriften des INA zu schulen.
Außerdem einigte sich das Unternehmen separat mit dem Arbeitsministerium über mögliche Verstöße bei der Anwerbung von Mitarbeitern im Rahmen des PERM-Programms. Im Rahmen des Programms müssen sich die Unternehmen nach bestem Wissen und Gewissen bemühen, US-Arbeitskräfte für die entsprechenden Stellen zu rekrutieren. Regelmäßige Prüfungen sollen nun sicherstellen, dass sich Facebook an die anwendbaren Bestimmungen hält.
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