Threat Intelligence ist gefragt

Managed Service Provider (MSP) wollen ihr Cybersecurity-Portfolio um neue Dienste erweitern, wobei Threat Intelligence mit einem Anteil von 44 Prozent die erste Wahl darstellt. Dies zeigt die neue Kaspersky-Studie „MSP market focus in 2021“ Da der wahrgenommene Wettbewerb auf dem europäischen Markt seit dem Jahr 2019 zugenommen hat, haben sich die Preisgestaltung, die Qualität des Schutzes und die Fähigkeit, zusätzliche Dienste anzubieten, zu Schlüsselfaktoren für die Auswahl eines Cybersecurity-Anbieters entwickelt.

Cybersicherheit ist eine der wichtigsten Wachstumsbereiche für MSPs. Zusammen mit der Einrichtung von Remote-Arbeitsstrukturen – insbesondere bei kleinen und mittelständischen Betrieben – bietet dieser Bereich die größten Wachstumschancen im laufenden Jahr. 65 Prozent der MSPs berichten, dass die Einnahmen aus Sicherheitsdienstleistungen dadurch steigen. Die Kaspersky-Umfrage ergab darüber hinaus, dass Threat Intelligence (TI) für MSPs von größtem Interesse sind. Laut Gartner  handelt es sich dabei „um einen Schlüsselaspekt innerhalb einer unternehmerischen Sicherheitsarchitektur, der technischen Fachkräften im Bereich Sicherheit und Risikomanagement dabei hilft, Bedrohungen zu erkennen, zu segmentieren und genau zu untersuchen.“

Zu den für MSP interessantesten TI-Services zählt, laut der Kaspersky-Studie, in Europa das Advanced Persistent Threat APT-Reporting (29 Prozent), da es Unternehmen dabei hilft, sich über die neuesten Untersuchungen, Bedrohungskampagnen und Techniken von APT-Akteuren auf dem Laufenden zu halten, gefolgt von Threat Data-Feeds (24 Prozent) und Bedrohungssuche (26 Prozent), die eine bessere Reaktion auf Vorfälle ermöglichen. Weitere Dienste, die bei den Anbietern nachgefragt werden, sind Malware-Analysen (41 Prozent), Sicherheitsbewertungen (40 Prozent) und die Entdeckung zielgerichteter Angriffe (37 Prozent).

Die Erweiterung ihres Portfolios um Cybersicherheitsdienste kann europäische MSPs dabei unterstützen, ihre Position im umkämpften Markt zu stärken. Im Jahr 2021 verzeichnete die Mehrheit (84 Prozent) der europäischen Anbieter gegenüber 2019 einen Anstieg ihres Kundenstammes. Ein Viertel (26 Prozent) sieht dabei die Konkurrenz durch andere MSPs als die größte geschäftliche Herausforderung an – im Jahr 2019 lag dieser Wert noch bei 19 Prozent.

Dieses Wettbewerbsumfeld bestimmt auch die Anforderungen an Anbieter von Cybersicherheitslösungen. Wenn es um die Auswahl eines entsprechenden Providers geht, ist das wichtigste Kriterium für MSPs in Europa eine wettbewerbsfähige Preisgestaltung (45 Prozent), gefolgt von der Qualität des Schutzes in Tests (39 Prozent) und der Möglichkeit, zusätzliche Dienste anzubieten (37 Prozent). Diese sollten es MSPs ermöglichen, das beste Threat Intelligence-Angebot für ihre Kunden zu erstellen.

„Managed Service Provider sind sich inzwischen der Notwendigkeit bewusst, Sicherheitsrisiken in einer zunehmend komplexen Umgebung zu bekämpfen“, betont Waldemar Bergstreiser, Head of Channel Germany bei Kaspersky. „Heute reicht ein reaktiver Ansatz für die Cybersicherheit nicht mehr aus; MSPs müssen die Auswahl von Threat-Intelligence-Anbietern entsprechend adressieren. Qualitativ hochwertige Threat Intelligence setzt eine Reihe von Merkmalen voraus; dazu zählt ein umfangreicher Kontext, der aus Daten verarbeitbare Intelligenz schafft und einen Mehrwert bietet. Darüber hinaus wird Unterstützung durch ein anerkanntes Expertenteam mit nachgewiesener Erfahrung in der Aufdeckung komplexer Bedrohungen benötigt sowie die reibungslose Integration der Dienste in die bestehenden Sicherheitsabläufe eines Unternehmens.“

ZDNet.de Redaktion

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