Microsoft hat neue Angriffe der SolarWinds-Hacker aufgedeckt. Die Nobelium genannte Gruppe soll zuletzt mindestens 140 Wiederverkäufer und Technologiedienstleister in globalen IT-Lieferketten ins Visier genommen haben.
Einer Sicherheitswarnung von Microsoft zufolge ist die aus Russland stammende Advanced Persistent Threat (APT)-Gruppe nun auf Software- und Cloud-Service-Reseller ausgewichen, um „jeden direkten Zugang der Reseller zu den IT-Systemen ihrer Kunden auszunutzen“. Die jüngste Kampagne von Nobelium sei im Mai dieses Jahres entdeckt worden und betreffe nicht weniger als 140 Unternehmen. Insgesamt seien 14 Fälle von Kompromittierung bestätigt wurden.
Nobelium war für den Einbruch bei SolarWinds verantwortlich, der von Microsoft und FireEye (jetzt Mandiant) im Dezember 2020 gemeldet wurde. Den Hackern gelang es, in die Systeme von SolarWinds einzudringen und ein Update für Orion-Software mit Malware zu infizieren. Es wurde später an etwa 18.000 Kunden verteilt, darunter eben auch Microsoft und FireEye sowie das Department of Homeland Security (DHS), die Cybersecurity and Infrastructure Agency (CISA) und das US-Finanzministerium.
„Diese jüngsten Aktivitäten sind ein weiteres Indiz dafür, dass Russland versucht, sich langfristig und systematisch Zugang zu einer Vielzahl von Punkten in der Technologie-Lieferkette zu verschaffen und einen Mechanismus zur Überwachung – jetzt oder in Zukunft – von Zielen zu schaffen, die für die russische Regierung von Interesse sind“, so Microsoft. „Glücklicherweise haben wir diese Kampagne in einem frühen Stadium entdeckt, und wir teilen diese Entwicklungen, um Cloud-Service-Wiederverkäufern, Technologieanbietern und ihren Kunden zu helfen, rechtzeitig Schritte zu unternehmen, die sicherzustellen, dass Nobelium nicht noch erfolgreicher ist.“
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