Kriminelle ködern mit Covid-Omikron

Die Sicherheitsexperten von Proofpoint haben Angriffe festgestellt, bei denen versucht wird, die Anmeldedaten für die Systeme verschiedener Universitäten zu stehlen. Proofpoint konnte beobachten, dass die für die Angriffe verantwortliche Hackergruppe zunächst E-Mails mit der Delta-Variante von Covid-19 als Köder in Umlauf brachte, nach dem Bekanntwerden der Omikron-Variante jedoch diese umgehend als Aufmacher für ihre Kampagne nutzen.

Generell orientieren sich Cyberkriminelle nahezu immer an aktuellen Themen, die viele Menschen bewegen. Das war bereits vor der Pandemie so und führte – kaum überraschend – in den letzten knapp zwei Jahren dazu, dass diese kriminellen Hacker regelmäßig Themen rund um Covid-19 für ihre Angriffs-E-Mails verwenden.

Neu an der aktuellen Kampagne ist, dass es jetzt konsistente, gezielte Kampagnen zum Diebstahl von Anmeldedaten gibt, die solche Köder verwenden und auf Universitäten abzielen. Begonnen hat diese Kampagne im Oktober 2021. Nach der Ankündigung der neuen Omikron-Variante Ende November begannen die Angreifer, die neue Virusvariante thematisch für sich zu nutzen.

Es ist davon auszugehen, dass diese Aktivitäten in den nächsten zwei Monaten zunehmen werden, da Hochschulen und Universitäten vermehrt Tests für Studenten, Lehrkräfte und andere Mitarbeiter anbieten und ebenso verlangen. Auch die anstehende Urlaubssaison und die zunehmende Verbreitung der Omikron-Variante legen diese Vermutung nahe.

Analog zur Delta-Variante des Coronavirus gehen die Experten von Proofpoint davon aus, dass weitere Kriminelle auf diesen Zug aufspringen werden und Covid-19-Themen mit Omikron-Bezug für ihre Aktivitäten verwenden werden. Diese Einschätzung basiert auf bereits veröffentlichten Untersuchungen, die zeigen, dass Covid-19-Themen in E-Mail-Kampagnen nach dem Auftauchen der Delta-Variante im August 2021 wieder vermehrt beobachtet werden konnten.

ZDNet.de Redaktion

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