Ein Sprachübersetzer ist ein Gerät für die Übersetzung gesprochener Sprache. Das klingt banal, erfordert aber ein Ineinandergreifen von drei verschiedenen Anwendungen aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz: Da ist zunächst die automatische Spracherkennung bei der Spracheingabe, dann die maschinelle Übersetzung des erkannten Inhalts und schließlich die akustische Wiedergabe der Übersetzung, die sogenannte Sprachausgabe mittels „Text-to-Speech“ (TTS). Die Qualität dieser drei Komponenten entscheidet maßgeblich über die Qualität eines Übersetzungsgeräts.
Was schon bei der Spracheingabe nicht richtig erkannt wird, kann anschließend auch nicht mehr richtig übersetzt werden. Deshalb trennt sich bereits hier die Spreu vom Weizen. Geräte mit leistungsstarken, geräuschunterdrückenden Mikrofonen liefern optimale Eingangsdaten für die automatische Spracherkennung und die nachfolgende Übersetzung.
Umgekehrt gilt: Geräte mit Billigmikrofonen verlieren bereits bei der Spracheingabe so viel wertvolle Information, dass die Erkennung und damit auch die anschließende Übersetzung zwangsläufig schlechter ausfallen.
Gute Sprachübersetzer zeigen den erkannten Inhalt am Bildschirm an. Denn nur so ist es möglich, eine falsche Datengrundlage für die Übersetzung zu erkennen und falls nötig die Eingabe zu wiederholen.
Hat die Spracherkennung den richtigen Inhalt geliefert, kann das Übersetzungsmodul zeigen, was es „draufhat“. Häufig wird in diesem Zusammenhang die Anzahl der verfügbaren Sprachen als Qualitätskriterium genannt. Der beste Sprachübersetzer ist allerdings nicht unbedingt derjenige mit den meisten Sprachen – genauso wenig wie das Restaurant mit der längsten Speisekarte immer das beste sein muss.
Entscheidend ist vielmehr die Übersetzungsgenauigkeit – und zwar für jede mögliche Sprachkombination. Die kann nämlich sehr unterschiedlich sein, je nach verwendeter Übersetzungstechnologie. Manche Anbieter liefern gute Ergebnisse für bestimmte Kombinationen wie zum Beispiel Deutsch-Englisch, schneiden bei anderen Sprachpaaren wie Englisch-Deutsch oder Deutsch-Japanisch aber überraschend schlecht ab. Deshalb nutzen die besten Geräte für jede Sprachkombination die jeweils beste verfügbare Übersetzungstechnologie und haben mehrere der sogenannten „Übersetzungs-Engines“ im Einsatz.
Als Minimalanforderung lässt sich festhalten, dass ein gutes Übersetzungsgerät immer ein Zwei-Wege-Übersetzer sein sollte, der jedes Sprachpaar in beide Richtungen übersetzt, also zum Beispiel nicht nur Deutsch-Japanisch, sondern auch Japanisch-Deutsch. Andernfalls könnten Sie in Japan mit Hilfe des Sprachübersetzers zwar eine Frage stellen; beim Verstehen der japanischen Antwort würde das Gerät Sie aber im Stich lassen. Die besten Übersetzer Geräte ermöglichen dagegen echte Gespräche und bieten dazu eine spezielle Dialogfunktion.
Aussagekräftiger als die reine Anzahl der verfügbaren Sprachen („20“, „50“, „120“) ist die Frage, ob alle Sprachen frei kombiniert werden können. Manche Geräte übersetzen zum Beispiel Deutsch-Englisch und Deutsch-Japanisch, aber nicht zwingend auch Englisch-Japanisch. Sind alle verfügbaren Sprachen frei kombinierbar, wächst die Anzahl der möglichen Sprachpaare und damit auch der Einsatzbereich des Übersetzers rasant.
Neben der Übersetzungsgenauigkeit spielt in der Nutzungspraxis auch die Geschwindigkeit des Sprachübersetzers eine wichtige Rolle. Peinliche Gesprächspausen mag schließlich niemand. Die besten Geräte erzielen Übersetzungsgeschwindigkeiten unter 0,5 Sekunden und werden auch als Echtzeitübersetzer bezeichnet. Die tatsächliche Antwortzeit kann bisweilen aber auch darüber liegen. Ursache ist dann meist eine unterdurchschnittliche Datenverbindung.
Nach aktuellem Stand der Technik brauchen Übersetzungsgeräte grundsätzlich eine Datenverbindung, um gute Erkennungs- und Übersetzungsqualität zu liefern. Deshalb weisen seriöse Anbieter darauf hin, dass die teilweise mitgelieferten „Offline Sprachen“ deutlich schlechter übersetzt werden. Echte Offline Übersetzer gibt es lediglich als elektronische Wörterbücher, wie sie teilweise im Sprachunterricht an Schulen im Einsatz sind. Solche Geräte übersetzen aber keine gesprochene Sprache, sondern nur eingetippte einzelne Wörter oder Phrasen. Offline Sprachübersetzer im Wortsinn gibt es also nicht.
Die erste entscheidende Frage In Sachen Datenverbindung eines Sprachübersetzers lautet: Stellt das Gerät die benötigte Datenverbindung selbst her? Oder übersetzt das Gerät nur, wenn es zum Beispiel die Verbindung eines Smartphones nutzen kann? Hier ist besondere Vorsicht angebracht, da diese Einschränkung von manchen Herstellern gern verschwiegen wird. Kein Wunder, denn wenn Sie mit einem solchen „Übersetzungsgerät“ übersetzen wollen, brauchen Sie zusätzlich immer ein anderes Gerät mit Internetverbindung.
Echte, hochwertige Sprachübersetzer verfügen immer über eine eigene Internetverbindung. Aber auch hier gibt es nennenswerte Unterschiede. Ein Teil der Geräte am Markt kann die benötigte Internetverbindung nur über WLAN herstellen. Das bedeutet: Diese Geräte funktionieren nur dort, wo Zugriff auf ein WLAN besteht, also meist nur in geschlossenen Räumen.
Die besten Sprachübersetzer verfügen zusätzlich zum WLAN über eine eingebaute SIM, mit der sie die Datenverbindung auch mobil herstellen können. Solche Sprachübersetzer funktionieren nicht nur drinnen; sie übersetzen auch draußen und unterwegs auf Auslandsreisen. Allerdings zieht die mobile Verbindung bei fast allen Geräten Folgekosten nach sich, da die eingebaute SIM früher oder später neues, kostenpflichtiges Datenvolumen braucht. Es gibt mit Vasco Electronics aktuell nur einen einzigen Anbieter am Markt, der ein Übersetzungsgerät mit einer unbegrenzt kostenlosen mobilen Datenverbindung anbietet: Der aktuelle Vasco Translator übersetzt auch mobil in fast 200 Ländern lebenslang ohne Folgekosten.
Die akustische Wiedergabe markiert den Abschluss einer Übersetzung. Die Aussprache ist das, was Ihr Gesprächspartner verstehen soll. Nicht selten wird dabei ein gutes Übersetzungsergebnis von einer miserablen Sprachausgabe zunichte gemacht. Deshalb verfügen die besten Sprachübersetzer über gute Lautsprecher und eine hochwertige Sprachsynthese (Text-to-Speech, TTS).
Für seltener nachgefragte Sprachen existieren noch keine guten TTS-Lösungen. Zudem sind gute TTS-Lizenzen ein erheblicher Kostenfaktor für die Hersteller. Deshalb ist die Anzahl der enthaltenen Sprachausgaben meist geringer als die Zahl der übersetzten Sprachen. Es empfiehlt sich also, vor dem Kauf zu prüfen, welche der gewünschten Sprachen ein bestimmtes Gerät akustisch ausgeben kann und für welche Sprachen eine Sprachausgabe möglicherweise optional erhältlich ist.
Wer vor zwei Jahren ein Wörterbuch gekauft hat, wird darin kaum die Begriffe „Covid“ oder „Corona“ finden. Solche sprachlichen Veränderungen sind neben der ständigen technischen Weiterentwicklung ein Grund, warum gute Sprachübersetzer eine Aktualisierungsfunktion brauchen. Manche Anbieter lassen sich die wertvollen Updates bezahlen, bei anderen sind sie im Kaufpreis des Geräts inbegriffen. Vorhanden sein sollte die Funktion unbedingt!
Viele Sprachübersetzer bieten neben Spracheingabe, Übersetzung und Sprachausgabe eine Reihe von Zusatzfunktionen. Welche davon wichtig und interessant sind, hängt vom geplanten Einsatzbereich ab. Wer den Übersetzer vor allem auf Auslandsreisen nutzen möchte, wird eine Foto-Übersetzer Funktion zu schätzen wissen, mit der fremdsprachige Warnhinweise oder Speisekarten übersetzt werden können. Wer mit dem Gerät Sprachen lernen möchte, für den sind neben einer Sprachlern-Anwendung auch Funktionen zum Einstellen der Aussprache-Geschwindigkeit oder zum Weiterleiten einer Übersetzung für den Ausdruck am PC echte Pluspunkte.
Viele Sprachübersetzer, die im deutschsprachigen Raum vertrieben werden, stammen aus Fernost. Leider ist es gängige Praxis, dass diese Anbieter keinen deutschen Kundenservice bieten. Das merkt man in der Regel aber erst nach dem Kauf, nämlich dann, wenn Fragen oder Probleme auftauchen. Deshalb ist es empfehlenswert, schon vor dem Kauf einen Blick auf die Website des Herstellers zu werfen. Gibt es eine Hotline für deutsche Kunden? Wenn ja – einfach mal anrufen und testen, ob Sie sich dort unverbindlich auf Deutsch beraten lassen können. Denn für eines sollte man seinen neuen Sprachübersetzer ganz bestimmt nicht brauchen müssen: Für Reklamationen beim Hersteller.
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