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InvisiMole: Ukraine warnt vor Angriffen staatlich unterstützter russischer Hacker

Ukrainische Sicherheitsbehörden haben vor laufenden Angriffen der Hackergruppe InvisiMole gewarnt, die Verbindungen zur russischen APT-Gruppe (Advanced Persistent Threat) Gamaredon haben soll. Letzte Woche teilte das Computer Emergency Response Team für die Ukraine (CERT-UA) mit, dass Erkenntnisse zu neuen Phishing-Kampagnen vorliegen, die sich gegen ukrainische Organisationen richten und die LoadEdge-Backdoor verbreiten.

Laut CERT-UA werden Phishing-E-Mails mit einem angehängten Archiv (501_25_103.zip) und einer Verknüpfungsdatei (LNK) verschickt. Wird diese geöffnet, wird eine HTML-Anwendungsdatei (HTA) heruntergeladen und ein VBScript ausgeführt, das LoadEdge installiert.

Sobald die Backdoor eine Verbindung zu einem InvisiMole-Befehls- und Kontrollserver (C2) hergestellt hat, werden andere Malware-Nutzlasten bereitgestellt und ausgeführt, darunter TunnelMole, eine Malware, die das DNS-Protokoll missbraucht, um einen Tunnel für die Verteilung von Schadsoftware aufzubauen, sowie RC2FM und RC2CL, bei denen es sich um Backdoor-Module zur Datensammlung und Überwachung handelt. Die Persistenz wird über die Windows-Registrierung aufrechterhalten.

InvisiMole wurde von ESET-Forschern erstmals im Jahr 2018 entdeckt. Die Bedrohungsakteure sind seit mindestens 2013 aktiv und wurden mit Angriffen auf „hochrangige“ Organisationen in Osteuropa in Verbindung gebracht, die an militärischen Aktivitäten und diplomatischen Missionen beteiligt sind. Im Jahr 2020 stellten die Cybersecurity-Forscher eine Verbindung zwischen InvisiMole und Gamaredon/Primitive Bear her, wobei letzterer anscheinend zunächst Netzwerke infiltriert, bevor InvisiMole seine eigene Operation beginnt.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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